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Schule
Einweihung ohne großen Festakt

Die erweiterte Waldschule an der Panoramastraße in Bissingen.Foto: Alfred Drossel
Die erweiterte Waldschule an der Panoramastraße in Bissingen. Foto: Alfred Drossel
60 Jahre nach Gründung zeigt sich die Bissinger Waldschule in neuem Gewand – Die Baukosten liegen bei 6,4 Millionen Euro

Bietigheim-Bissingen. Nach über zweijähriger Bauzeit soll heute der Erweiterungsbau der Bissinger Waldschule eingeweiht werden. Das geschieht freilich wegen Corona nicht mit einem großen Fest. Stattdessen wird Oberbürgermeister Jürgen Kessing die neuen Schulräume an Rektor Markus Nutz übergeben. Geplant hat das Projekt das Architekturbüro Glück+Partner aus Stuttgart.

Nach der Bissinger Schillerschule hat damit auch die Waldschule an der Panoramastraße einen modernen Erweiterungsbau erhalten. Die Bauarbeiten wurden im April 2018 mit ersten technischen Vorarbeiten, dem Abbruch des Hausmeisterbauteils und der Verlegung der bisher im dortigen Bereich angesiedelten Fahrradabstellplätze begonnen.

Im Juli starteten dann die Maurer mit den Neubauarbeiten. Die Baukosten belaufen sich nach Angaben der Stadt auf rund 6,4 Millionen Euro. Das ist ein Anstieg um 15 Prozent gegenüber den zunächst berechneten Kosten, was auf die laufend gestiegenen Baukosten bei einigen Gewerken zurückzuführen sei.

Ein Aufzug sorgt für Barrierefreiheit

Der winkelförmige Neubau verbindet das bestehende Schulgebäude im westlichen Teil des Grundstücks mit der Mensa. Eine Erweiterung nach Süden schuf im Erdgeschoss Platz für vier Klassenzimmer und zwei Gruppenräume im Obergeschoss für die Schulverwaltung und Lehrerzimmer. Im sogenannten Brückenbau, der den nördlichen Neubauflügel mit der Mensa verbindet, sind im Obergeschoss Räume für die Ganztagesbetreuung entstanden, die als flexible Einheiten auch zu Klassenzimmern zusammengeschaltet werden können.

Im Erdgeschoss, im Anschluss an die bestehende Mensa, ist der Fachraum Musik angesiedelt und kann mit dem vorgelagerten Foyer als Bindeglied zwischen bestehender Mensa und Musikraum zu einem kleinen Veranstaltungsraum, der neuen Aula, zusammengeschaltet werden. Im Anbau konnte zudem ein Aufzug realisiert werden, der nun auch die barrierefreie Erschließung der Schulräume ermöglicht.

Die neuen Schulbauten wurden einheitlich gestaltet und sollen mit den bestehenden Bauteilen harmonieren. Geschlossene Wandflächen im Wechsel mit Verglasungen und bunten, emaillierten Glaspaneelen, ergänzt durch Brüstungsbänder, erzeugen nach Angaben der Projektpartner ein changierendes Bild, das der Nutzung des Gebäudes als Grundschule Rechnung tragen soll.

Auch im Inneren sei die Gestaltung auf die Grundschulnutzung abgestimmt. Orangefarbene Fußbodenbeläge neben weißen Decken und Wänden würden eine freundliche und kindgerechte Atmosphäre schaffen, die durch bunte Ausstattungsgegenstände zusätzlich akzentuiert sei.

Die Aula erhielt ein Lamellenparkett. Die Fensterleibungen sind in einem dunklen Anthrazitton gehalten, so dass der Ausblick nach draußen dunkel gerahmt werde. Neben der Fensteröffnung können die Räume auch durch eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung belüftet werden.

Die Waldschule ist seit dem Schuljahr 2015/16 Gemeinschaftsschule im Verbund mit einer Grundschule. Das Schulgebäude wurde von der damaligen Gemeinde Bissingen nach der Ludwig-Heyd-Schule und der Schillerschule am Bruchwald 1960 eingeweiht. In den Jahren 1965, 1996, 2007 und 2009 kamen weitere Räume sowie eine Mensa auf dem Schulcampus hinzu, den die jetzige Gemeinschaftsschule mit der 1969 errichteten Realschule Bissingen bildet.

Erster Rektor der Waldschule war Helmut Blache. Die Einrichtung an der Panoramastraße hatte damals vier Klassenräume. 1973 wurde die Waldschule Grund- und Hauptschule und die Schillerschule im Bissinger Flecken Grundschule.