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Junge Unternehmer fordern Öffnungsstrategie

Jungunternehmerin Sarna Röser. Foto: Anne Großmann Fotografie/p
Jungunternehmerin Sarna Röser. Foto: Anne Großmann Fotografie/p

Es ist fünf nach zwölf für die Unternehmen und den deutschen Mittelstand“, sagt Sarna Röser. Die Bundesvorsitzende der Jungen Unternehmer stellt der Bundesregierung in Sachen Coronapolitik ein schlechtes Zeugnis aus. Etwa 20 Unternehmer des Verbands haben gestern vor dem Bundeswirtschaftsministerium in Berlin mit einem Laster protestiert, auf dem ihr Motto prangt. „Stoppt die Willkür. Öffnungsstrategie sofort“, steht dort zu lesen. Lautstark haben sie auf Töpfe und Pfannen getrommelt, um beim Video-Krisengipfel auf die existenzbedrohende Lage der Wirtschaft, der Familien- und Jungunternehmer aufmerksam zu machen. „Viele Betriebe stehen mit dem Rücken zur Wand“, sagt Röser, die der Aktion in Coronazeiten aus Mundelsheim zugeschaltet ist. Die Eigenkapitalreserven vieler Unternehmen seien durch den Lockdown aufgebraucht. „Die Hilfen wie November- und Dezemberhilfen sowie die Überbrückungshilfen wurden mit ,Wumms‘ und ,Bazooka‘ angekündigt, was geblieben ist, ist eine Wasserpistole.“ Das Selbstlob der Regierung sei für viele „Unternehmer mittlerweile unerträglich“, schildert sie die Stimmung. Das Krisenmanagement sei unterirdisch, das Vertrauen der Unternehmer in die Regierung schwinde. Die Jungen Unternehmer drängen auf eine schnellere Bearbeitung der noch immer schleppenden Auszahlung der Coronahilfen. „Öffnungsstrategie sofort!“ Diesem Motto entsprechend fordert Röser, die designierte Nachfolgerin im Familienunternehmen Karl Röser & Sohn mit Sitz in Mundelsheim ist, Öffnungsperspektiven. „Die Bund-Länder-Beschlüsse haben den Unternehmern und deren Mitarbeitern keine Perspektive gegeben, sondern den Eindruck vermittelt, dass die Regierung willkürlich Ziele setzt. Wo bleibt da der Öffnungsplan?“, fragt Sarna Röser. „Die Jungen Unternehmer fordern eine klare Ansage, wer wann wieder öffnen darf.“ (dre)