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Finanzen
Kommunen unter Druck: Leben im Kreis wird teurer

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Kreis Ludwigsburg. Die Coronakrise sorgt für leere Kassen bei den Kommunen und steigende Kosten für die Verbraucher. Im Landkreis haben die beiden größten Städte, Ludwigsburg und Bietigheim-Bissingen, bereits Gewerbesteuern und Grundsteuern erhöht, weil in ihren Haushalten zweistellige Millionenbeträge fehlen. Aber auch kleinere Kommunen wie Besigheim, Asperg oder Schwieberdingen drehen an der Steuerschraube.

Damit scheinen die Städte und Gemeinden im Kreis in guter Gesellschaft zu sein. Aus einer Studie der Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young) unter 300 Kommunen mit mindestens 20000 Einwohnern geht hervor, dass aktuell 64 Prozent planen, Steuern und Gebühren zu erhöhen. Ein Drittel will mit steigenden Abgaben für Müll, Frischwasser oder Straßenreinigung gegensteuern. Im Kreis Ludwigsburg hatte die Abfallverwertungsgesellschaft AVL bereits im Januar entschieden, die Müllgebühren um 13,7 Prozent zu erhöhen. „Die Pandemie wirft die Städte und Gemeinden bei ihren Bemühungen um eine finanzielle Gesundung um Jahre zurück“, sagt Bernhard Lorentz von EY.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes haben zu Jahresanfang auch die Verbraucherpreise einen Sprung nach oben gemacht. Die Gründe: das Auslaufen der befristeten Mehrwertsteuersenkung und die Einführung der CO-Abgabe.

Für die Kommunen bleiben die Aussichten schlecht. Der Bietigheim-Bissinger OB Jürgen Kessing (SPD) rechnet erst 2023 wieder mit einem ausgeglichenen Haushalt. Der Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Ralph Spiegler, fordert von Bund und Ländern bereits ein zweites Hilfspaket.

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