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Nächste Demo in Tamm am kommenden Sonntag
Lea auf dem Schanzacker: Ministerin hört sich Bedenken von Frauen an

Die Bürgerinitiative gegen eine Landeserstaufnahemeinrichtung auf dem Schanzacker hat schon viele Protestaktionen organisiert, zum Beispiel einen Sternmarsch im Oktober vergangenen Jahres. Am kommenden Sonntag wird es wieder eine Demo geben. Archivfo
Die Bürgerinitiative gegen eine Lea auf dem Schanzacker hat schon viele Protestaktionen organisiert, zum Beispiel einen Sternmarsch. Am Sonntag wird es wieder eine Demo geben. Foto: Ramona Theiss
Justiz- und Migrationsministerin Marion Gentges hat sich mit dem Arbeitskreis Frauen der Bürgerinitiative (BI) gegen eine Lea auf dem Schanzacker getroffen. Die Sicherheitsinteressen von Frauen standen dabei im Mittelpunkt.

Asperg/Tamm. Die christdemokratische Politikerin hat am Montagabend gemeinsam mit 14 Frauen aus den Reihen des Arbeitskreises einen „Abendspaziergang“ rund um das Asperger Freibad und den Schanzacker unternommen. „Das Zeitfenster wurde bewusst am frühen Abend gewählt, um einen realistischen Eindruck der Verhältnisse vor Ort speziell bei Dämmerung beziehungsweise einbrechender Dunkelheit zu bekommen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Bürgerinitiative GGLTA („Gemeinsam gegen Lea Tamm-Asperg“). Laut ihrer Sprecherin haben es die Frauen im Arbeitskreis „außerordentlich geschätzt, dass sich die Ministerin persönlich ein Bild von den tatsächlichen Verhältnissen gemacht hat.“

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Einer der Kritikpunkte an den Planungen für eine Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge im Schanzacker war und ist aus Sicht der Bürgerinitiative die öffentliche Sicherheit; sie müsse „zentrales Element von Planungen zur Unterbringung von Zuwanderern sein.“

„Thema endlich ernst nehmen“

Das Gespräch zwischen Ministerin und Frauen der Bürgerinitiative hat der Mitteilung zufolge zwar in der Sache keine Annäherung gebracht, „allerdings hatten wir zum ersten Mal überhaupt den Eindruck, dass sich innerhalb der Landesregierung jemand für die berechtigten Sicherheitsinteressen von uns Frauen interessiert. Insofern möchten wir den Besuch von Ministerin Gentges auch als ein Signal der Landesregierung verstehen, dass das Thema dort endlich ernst genommen wird und zukünftig dann die Aufmerksamkeit erhält, die es verdient“, so das Resümee aus Sicht des Arbeitskreises Frauen.

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Grundsätzlich hält die BI an ihrer Einschätzung fest, dass der Schanzacker kein geeigneter Standort für eine Lea ist. Diese Haltung soll bei einer weiteren Demonstration am Sonntag, 3. März, unterstrichen werden. Beginn ist um 14Uhr auf dem Rathausplatz in Tamm. Mit dieser Veranstaltung schaut die Bürgerinitiative zudem auf ihr einjähriges Bestehen zurück. Es soll einen Überblick zum aktuellen Stand in Sachen Schanzacker geben. Die Vertreter der BI beklagen unter anderem, dass der Dialog mit der Landesregierung nur schleppend zustande komme. „Auch dagegen werden wir protestieren.“ (red)