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Neckarsteg in Marbach ist im Sommer drei Wochen gesperrt

Wichtige Verbindung für Radler und Spaziergänger: der Neckarsteg zwischen Benningen und Marbach. Archivfoto: Holm Wolschendorf
Wichtige Verbindung für Radler und Spaziergänger: der Neckarsteg zwischen Benningen und Marbach. Foto: Holm Wolschendorf
Die Sanierung des Neckarstegs geht weiter. Für den Korrosionsschutz werden rund 150 000 Euro fällig.

Marbach. Der Neckarsteg, der Marbach mit Benningen verbindet, ist für zwei Gruppen besonders wichtig: Für Schüler, die mit dem Rad zu einer der weiterführenden Schulen in der Schillerstadt fahren, und für Radler sowie Spaziergänger, die am Neckar entlang unterwegs sind und immer wieder eine Querungsmöglichkeit benötigen.

Doch der 1950 gebaute Steg zeigt inzwischen einen erheblichen Sanierungsbedarf. Im vergangenen Jahr musste erstmals eines seiner Tragseile ersetzt werden, weil sich bei einer Brückenüberprüfung herausgestellt hatte, dass ein Seil einen sogenannten Tragkraftverlust von zehn Prozent aufweist und deshalb ausgewechselt werden muss. Bei den anderen Seilen genügte es, den Korrosionsschutz zu erneuern.

Den Kosten von gut 90 000 Euro für diese Arbeiten folgen nun weiter knapp 150000 Euro, die sich Marbach und Benningen im Verhältnis 70:30 Prozent teilen. Diese Summe muss für den Korrosionsschutz aufgewendet werden.

Die Stadt Marbach hatte diese Arbeiten schon im vergangenen Jahr ausgeschrieben, die Ausschreibung aber aufgehoben, weil das Ergebnis „nicht zufriedenstellend war“, wie Bauamtsleiter Dieter Wanner jetzt im Ausschuss für Umwelt und Technik des Gemeinderats sagte. Bei der mittlerweile erneut vorgenommenen Ausschreibung hatten aber auch nur zwei Bieter ein Angebot abgegeben, „die Konjunktur in diesem Bereich ist noch sehr gut“, sagte Wanner zur Begründung.

Der Zeitplan sieht vor, in den Pfingstferien die Pylone einzurüsten; dann sei der Steg zwei Tage blockiert, so Wanner. In den Sommerferien sei dann eine dreiwöchige Vollsperrung erforderlich. Die Schüler blieben so weitgehend unbehelligt von den Arbeiten, Radtouristen seien dagegen betroffen. Die Stadträte forderten eine gute Beschilderung der Umleitungsstrecke; es müsse klar sein, dass Marbach trotzdem erreichbar sei, betonte Barbara Eßlinger (Grüne). Wenn Gastronomie und Hotellerie im Sommer wieder öffnen könnten, solle es nicht passieren, dass wegen der Sanierung keine Touristen in die Stadt kämen. Wanner sagte eine entsprechende Beschilderung in Hoheneck zu; dort kann man auf die andere Seite des Neckars wechseln und Marbach auf dem Radweg erreichen, der über das frühere Industriegleis führt.