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Anschläge
Polizei: Keine politischen Motive für Brände in Marbach

Einen von drei selbstgebastelten Brandsätzen hat der Täter in dieses Wohnhaus in der Marbacher Altstadt geworfen. Foto: Simon Adomat/VMD-Images/dpa
Einen von drei selbstgebastelten Brandsätzen hat der Täter in dieses Wohnhaus in der Marbacher Altstadt geworfen. Foto: Simon Adomat/VMD-Images/dpa
Der 42-jährige Deutsche, der Samstagnacht drei Brandsätze in der Marbacher Altstadt geworfen haben soll, sitzt mittlerweile in U-Haft. Das Motiv für seine Tat ist weiterhin rätselhaft.

Marbach. Die Polizei geht von keinem politischen Hintergrund aus, obwohl der Mann bei seiner Festnahme fremdenfeindliche Parolen gerufen haben soll. Vielmehr habe er einen verwirrten Eindruck gemacht und sich in einer „psychischen Ausnahmesituation“ befunden. Für einen politischen Hintergrund gebe es nach derzeitigem Ermittlungsstand keine Anhaltspunkte, der Staatsschutz sei nicht eingeschaltet, sagte ein Polizeisprecher. Der Mann sei der Polizei bisher auch nicht bekannt gewesen.

Keine 24 Stunden nach den drei Brandanschlägen hatte es eine weithin hörbare Explosion vor der Tür eines Drogeriemarktes am Rande der Altstadt gegeben. Zu diesem Zeitpunkt saß der 42-Jährige bereits in Haft und kommt deshalb für diese Tat nicht in Betracht. Diesen Täter sucht die Polizei noch. Zwischen den beiden Taten besteht nach Ansicht der Polizei kein Zusammenhang.

Die Serie von Brandanschlägen hatte am Samstag um 3.05 Uhr vor dem Polizeirevier in der Steinerstraße begonnen. Zur gleichen Zeit hatten Zeugen zwei weitere Brände in der Niklastorstraße bemerkt: einen an der evangelischen Kirche, den anderen an einem Wohnhaus. Dessen fünf Bewohner konnten gerettet werden. Das Haus ist nach dem Brand einsturzgefährdet. Der Schaden an den Gebäuden beträgt mehr als eine halbe Million Euro.

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