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Wohnprojekt
Schatten fallen auf die „Sonnenseite“

In der Ortsmitte war das Projekt Sonnenseite geplant.Archivfoto: Alfred Drossel
In der Ortsmitte war das Projekt Sonnenseite geplant. Foto: Alfred Drossel
Besitzerin hat Zusage für Baugrundstück in der Hofener Ortsmitte zurückgezogen – Initiatorin sucht ein neues Areal

Bönnigheim-Hofen. Das Wohnprojekt „Sonnenseite“ von Chiara Bethke im Ortskern von Hofen hat einen herben Rückschlag erlitten. Entgegen einer festen Zusage hat eine Grundstücksbesitzerin ihr Angebot zurückgezogen. Geplant ist in der Ortsmitte eine Wohngemeinschaft für pflegebedürftige Menschen, vereint mit geretteten Tieren.

Im Gemeinderat hatte Chiara Bethke ihr Projekt im vergangenen Jahr vorgestellt und damit viel Zustimmung bekommen. Die Entstehung einer Seniorenwohngemeinschaft unter dem Motto „Gemeinsam anstatt einsam“ ist das Ziel des Projekts „Sonnenseite“. Geplant ist eine Pflege-Wohngemeinschaft mit acht bis zwölf Plätzen und 24 Stunden Betreuung sowie Wohnungen für betreutes Wohnen. Jeder Bewohner soll sein eigenes Zimmer haben. Das Zentrum bilden die Gemeinschaftsräume. Die Besonderheit: Es soll außerdem einen Garten und gerettete Tiere wie Hühner, Hasen und Schafe geben, die Bewohner dürfen bei der Pflege helfen. „Sie nehmen wahr, dass sie die Verantwortung und Versorgung der Tiere im Rahmen ihrer Möglichkeiten mittragen, wodurch sie sich gebraucht und wertvoll fühlen – dies stärkt den Lebenswillen und trägt außergewöhnlich zum Wohlbefinden der Bewohner bei“, so Chiara Bethke.

Sie berichtet, dass das Projekt eigentlich gut vorangekommen sei. Ein Besigheimer Architekt habe für nachhaltiges Bauen geplant. Der Denkmalschutz habe positive Signale gesendet und die Gründung einer Genossenschaft sei auf dem Wege, berichtet Bethke. Doch dann kam der Rückschlag: Eine Grundstücksbesitzerin hat ihre Zusage zurückgezogen. Jetzt gibt es zwar Pläne, aber kein Grundstück mehr dafür. „Nach all der Arbeit und der investierten Zeit nun diese aktuelle Situation. Das hat mich enttäuscht“, bedauert Chiara Bethke.

Der nächste Schritt wäre, ein alternatives Grundstück zu suchen. „Ich habe noch die Hoffnung, dassdas Projekt am geplanten Ort umgesetzt werden kann. Was ich nicht möchte, ewig auf eine Entscheidung zu warten“, sagte Chiara Bethke.

Jetzt hofft sie auf Unterstützung bei der Gründung der Genossenschaft und bei Grundstücksbesitzern. Chiara Bethke berichtet von großer Zustimmung für ihr Projekt. Viele Menschen würden auf die Verwirklichung der „Sonnenseite“ warten, sagt sie.

Info: Mehr über das Projekt gibt es unter www.sonnenseite-wg.de