Steinheim. Ein Großaufgebot an Rettungskräften ist am Freitag in der Steinheimer Riedbachschule im Einsatz gewesen, nachdem dort gegen 9.45 Uhr ein Reizstoff versprüht worden war. Ein Zwölfjähriger Schüler hatte offenbar ein handelsübliches Reizstoffsprühgerät mit zur Schule gebracht und dieses in einer Pause auf dem Schulhof Schulfreunden gezeigt.

Aus noch unklarer Ursache kam es zu einem Sprühstoß aus der Reizstoffkartusche, der zunächst Personen im Umfeld traf. Der Reizstoff, mutmaßlich Pfefferspray, zog dann durch ein gekipptes Toilettenfenster und gelangte so auch ins Schulgebäude. Die Schule wurde vorsorglich geräumt und von der Freiwilligen Feuerwehr belüftet, bis keine Reizgaskonzentration mehr feststellbar war. Anschließend konnte der Unterricht wieder aufgenommen werden. Nach bisherigem Kenntnisstand wurden insgesamt 47 Schülerinnen und Schüler in Mitleidenschaft gezogen und zumindest teilweise leicht verletzt.

Die Personen wurden in der angrenzenden Riedhalle vom Rettungsdienst versorgt. Nähere Informationen zu Art und Umfang eventueller Verletzungen liegen aktuell nicht vor. Rund 90 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Bevölkerungsschutz und Rettungsdienst waren vor Ort zur Bewältigung der Lage im Einsatz.