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Schule auf dem Laiern
Startschuss für das Millionen-Projekt

Der Flur wird zum Abstellraum.
Der Flur wird zum Abstellraum.
Es ist eine Investition in die Zukunft und soll Kirchheim als Schulstandort stärken: die Erweiterung und Sanierung der Schule auf dem Laiern. Die Arbeiten werden zweieinhalb Jahre dauern und kosten rund zwölf Millionen Euro.

Kirchheim. Seit den Pfingstferien sind Fensterbauer und Maler an der Gemeinschaftsschule im Einsatz. Sie bringen den 35 Jahre alten Bestandsbau energetisch und auch optisch in Schuss. In den kommenden Monaten werden zudem unter anderem das Dach neu gedämmt, Decken in den Klassenzimmern ausgetauscht, die Beleuchtung auf LED umgestellt und die Lehrküche saniert – immer in den Schulferien. „So soll vermieden werden, dass wegen der Bauarbeiten neue Container für Schüler aufgestellt werden müssen“, sagt Robin Seitz, der das Projekt seitens der Kommune betreut. Denn würden die Arbeiten während des Schulbetriebs stattfinden, wären viele Klassenzimmer für den Unterricht nicht nutzbar.

Und schon jetzt geht es an der Gemeinschaftsschule eng zu: Es gibt im Regelbetrieb 22 Klassen und noch zwei Vorbereitungsklassen, aber nur 17 Klassenzimmer. Seit einiger Zeit steht deswegen bei der Schule bereits eine Containeranlage, in der Klassen unterrichtet werden. Wie Rektorin Simone Brett sagt, besucht die Hälfte der 250 Grundschüler die Ganztagsschule, in der Sekundarstufe nutzen alle 185 Kinder und Jugendliche das Angebot. Als vor einigen Jahren auf den Ganztagsbetrieb umgestellt wurde, hat es abgesehen von der Mensa allerdings keine bauliche beziehungsweise räumliche Erweiterung gegeben.

Ende 2022 sollen Erweiterung und Sanierung abgeschlossen sein

Diese Raumnot ist auch ein Grund, weshalb die Schule nicht nur saniert wird, sondern noch einen Neubau bekommt. Zehn Klassenzimmer, fünf Kurs- und zwei Fachräume sowie ein Schülercafé werden auf den zusätzlichen 2600 Quadratmetern untergebracht. „Von der fachlichen Seite sind wir dann gut aufgestellt“, freut sich die Rektorin.

Bürgermeister Uwe Seibold verweist im Pressegespräch auf die steigenden Kinderzahlen – nicht nur im Ort selbst, sondern auch in den umliegenden Kommunen. Die Kirchheimer Schule habe eine große Bedeutung in der Schulentwicklungsplanung für die Gemeindeverwaltungsverbände Besigheim und Bönnigheim, denen insgesamt zehn Kommunen angehören. Etwa 60 Prozent der Schüler in Kirchheim stammen aus dem Ort selbst, die restlichen 40 Prozent kommen aus dem umliegenden Kommunen. Kirchheim als Schulstandort sei notwendig, damit alle Schüler aus den beiden Gemeindeverwaltungsverbänden untergebracht werden könnten. Die jetzt begonnenen Arbeiten seien der Kirchheimer Anteil am Schulausbau, sagt Seibold augenzwinkernd – ein kleiner Hinweis an die Kommunen anderenorts, in denen bei Schulneubauten auf die finanzielle Beteiligung aus Nachbargemeinden gepocht oder gehofft wird.

Es ist viel Geld, das in den nächsten Jahren in Kirchheim investiert wird (siehe „Zahl lokal“). Der Bürgermeister sagt, es sei bis dato die größte Einzelbaumaßnahme der Gemeinde – „sie wird uns in den nächsten zweieinhalb Jahren begleiten“.

Während die Sanierung bereits begonnen hat, wird der Spatenstich für den Neubau erst im Herbst erfolgen. Ende Oktober, Anfang November soll es losgehen. Vielleicht, so hofft Seibold, lasse sich das auch etwas nach vorne verlegen. Die Bauarbeiten werden den Schulbetrieb kaum stören, da der Neubau auf der schulabgewandten Seite errichtet wird. Eineinhalb Jahre wird es dauern, bis das neue Gebäude fertig ist. Die Sanierung wird bis Ende 2022 abgeschlossen sein.