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Tarifkonflikt im Bahnverkehr
SWEG-Lokführer streiken erneut – Zugausfälle auch im Kreis Ludwigsburg

Zeitweise fallen viele Züge zwischen dem Hauptbahnhof Stuttgart und den Zielen etwa im Raum Tübingen oder nördlich des Kreises Ludwigsburg aus. Foto: Christoph Schmidt/dpa
Zeitweise fallen viele Züge zwischen dem Hauptbahnhof Stuttgart und den Zielen etwa im Raum Tübingen oder nördlich des Kreises Ludwigsburg aus. Foto: Christoph Schmidt/dpa
Am Silvesternachmittag hat die Gewerkschaft GDL erneut zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Ein Ende des Streiks ist derzeit – mal wieder – offen.

Kreis Ludwigsburg. Mal fahren die Regionalzüge, mal fahren sie nicht – und das geht schon seit Mitte September so, und zwar streikbedingt. Am Silvesternachmittag hat die GDL nun erneut kurzfristig zur Arbeitsniederlegung im Zugverkehr der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) und bei der Konzerntochter SWEG Bahn Stuttgart GmbH aufgerufen. Ein Endtermin wurde noch nicht bekanntgegeben, die letzten Streikphasen dauerten oft nur bis zu zwei Tage. Betroffen sind aktuell auch nicht alle Verbindungen, am Sonntagvormittag wird unter anderem ein Ausfall der Linie MEX18 von Osterburken über Heilbronn, Besigheim und Stuttgart bis Tübingen angegeben. Für Probleme sorgte rund um Silvester aber auch ein Personalengpass, ein Stellwerk auf dem Abschnitt zwischen Lauda und Osterburken war unbesetzt, manche Züge fielen deshalb bis Sonntagvormittag auf der gesamten Strecke bis Stuttgart aus.

„Es ist möglich, dass Züge auf dem Fahrtverlauf stehen bleiben und ausfallen. Fahrgäste müssen dies bei ihrer Reiseplanung unbedingt berücksichtigen und gegebenenfalls auf alternative Reisemöglichkeiten ausweichen“, sagte dazu ein Sprecher des Verkehrsunternehmens. Er verwies zudem darauf, sich auf bahn.de oder im DB-Navigator zu informieren.

Die GDL hatte am Donnerstagabend wie berichtet zunächst den Streik ausgesetzt, aber weitere Maßnahmen angekündigt. Hintergrund ist ein Tarifkonflikt, in dem die GDL künftig eigenen Angaben zufolge nicht nur für die SBS, sondern für den gesamten SWEG-Konzern einen Tarifvertrag für die mehr als 500 Eisenbahner aushandeln möchte. Insgesamt zählt der Konzern 1800 Beschäftigte. Die SWEG lehnt das ab und will die ehemalige Abellio Rail Baden-Württemberg – heute SBS – auch nicht dauerhaft übernehmen. Die Abellio-Tochter war Ende 2021 in finanzielle Schieflage geraten. Die landeseigene SWEG hatte das Unternehmen daraufhin für zunächst zwei Jahre übernommen.