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Verhandlungen über Bogenviertel gehen weiter

Das Bogenviertel auf dem ehemaligen DLW-Gelände ist das aktuell größte Bauprojekt in der Stadt.Foto: Alfred Drossel
Das Bogenviertel auf dem ehemaligen DLW-Gelände ist das aktuell größte Bauprojekt in der Stadt. Foto: Alfred Drossel
Corona hat auch die Planungen für das Großprojekt Bogenviertel in Bietigheim beeinträchtigt. Eigentlich sollten bereits in diesem Jahr die ersten Gebäude abgerissen werden. Doch die Planungen dauern an. Und auch mit der Internationalen Bauausstellung in Stuttgart wird weiterverhandelt.

Bietigheim-Bissingen. Es ist das größte Bauprojekt in der Stadt. Auf dem ehemaligen DLW-Gelände zwischen Stuttgarter Straße und Bahngleisen soll ein neues Wohn- und Gewerbegebiet entstehen. Die Flächen haben auch schon einen neuen Namen, sie heißen jetzt Bogenviertel, doch bei der Umsetzung ist Bietigheim-Bissingen deutlich in Verzug. Der Bebauungsplan sollte bereits in diesem Jahr aufgestellt und die ersten Fabrikationsgebäude abgerissen werden. Doch wegen der Pandemie ist der Fahrplan ein wenig durcheinandergeraten. „Die Planungen laufen weiter. Es gibt einige Detailänderungen, die aktuell mit den Bauträgern besprochen werden. Das ist auch der Grund, warum der Bebauungsplan noch nicht unter Dach und Fach ist“, sagt Anette Hochmuth, Sprecherin der Stadt. Diese Gespräche seien auch der Grund für die Verzögerungen bei den Verhandlungen mit der Internationalen Bauausstellung (IBA) in Stuttgart.

Diese findet zwar erst in sieben Jahren statt, doch mit möglichen Partnern in der Region wird jetzt schon verhandelt. Doch so lange der Bebauungsplan nicht steht, wird man zu keiner Einigung kommen. Auf dem Gebiet gleich neben dem Bietigheimer Bahnhof sollen später einmal rund 1500 Menschen leben. Im Gegensatz zu früheren Vorstellungen soll an dieser Stelle Wohnen und Arbeiten zusammenkommen.

Es soll ein urbanes Gebiet mitten in der Stadt entstehen. Weil es dem Lärm von der Straße (B27) und Bahn (Richtung Pforzheim) ausgesetzt ist, soll an den Rändern eine massive Bebauung entstehen, um den Wohnkern vor dem Lärm zu schützen. Ein weiterer Vorschlag der Bürger: Häuser mit begrünter Fassade, wie sie bereits in verschiedenen Metropolen gebaut wurden. Vorgeschlagen werden auch der Bau eines Hotels und die Schaffung weiterer Fahrradwege.

Besonders wichtig ist den Planern das künftige Verkehrskonzept. Vorgesehen sind zwar Parkhäuser am Rande des Gebiets, doch soll die günstige Lage am Bahnhof ausgenutzt werden. Die Bewohner sollen mit Bussen und Bahnen unterwegs sein, und so die Straßen entlasten. Die Planer gehen von einem stark reduzierten Laster- und PKW-Verkehr in den nächsten Jahrzehnten aus. Dazu müssten allerdings die Angebote deutlich aufgewertet werden. Auch der Fußgängerverkehr soll verbessert werden und mehr Gewicht bekommen. Dafür hat die CDU-Fraktion schon einmal zwei Fußgängerbrücken über die B27 gefordert.