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STAUSTUFE ALDINGEN
Wehrbrücke zwei Tage gesperrt

Ein komplexes Projekt: Die Staustufe bei Aldingen soll modernisiert werden. Foto: NAG
Ein komplexes Projekt: Die Staustufe bei Aldingen soll modernisiert werden. Foto: NAG
Die aus den 1930er Jahren stammende Neckar-Staustufe in Aldingen soll modernisiert werden. Dazu notwendige Voruntersuchungen erfordern in dieser Woche eine zweitägige Sperrung der Wehrbrücke, teilt der Betreiber, die Neckar-AG, jetzt mit.

Remseck. Die Anlage in Aldingen erzeugt laut Neckar-AG (NAG) etwa zehn Millionen Kilowattstunden im Jahr, womit sich rechnerisch bis zu 3000 Haushalte versorgen lassen. Rund um die Staustufe erkundeten Spezialfirmen derzeit den Zustand der Bausubstanz und des Untergrunds, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Dazu gehörten auch Bohrungen, die dazu führen, dass am 24. und 25. November die Wehrbrücke gesperrt wird. Bis Monatsende gebe es eine Engstelle für Radfahrer auf der Westseite.

Taucher im Einsatz

Bereits Anfang November hätten Taucher unter Wasser den Zustand des Betonbauwerks begutachtet. Von den weiteren Untersuchungen bis Ende des Jahres erwarteten sich die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) sowie die NAG als Betreiber entscheidende Hinweise für die Planung. Im Einzelnen gehe es zunächst um die Sanierung des Wehrs selbst sowie die Erneuerung der Wehr- und Schleusenbrücke. Hinzu kämen Bauwerke, die Fischen den Auf- und Abstieg ermöglichen, um in beide Richtungen die ökologische Durchgängigkeit herzustellen. Damit werde auch eine Vorgabe der EU-Wasserrahmenrichtlinie erfüllt. Die Kraftwerkstechnik bleibe dabei unberührt, heißt es in der Mitteilung.

Verantwortlich für die Koordination der gesamten Maßnahme sei der Bereich Erzeugung der EnBW, die wiederum 82,2 Prozent der Anteile an der NAG hält. „Von dem gemeinsamen Vorgehen erwarten wir uns erhebliche Kostenvorteile und deutlich weniger Einschränkungen für die Anlieger“, wird Walter Braun, Amtsleiter der WSV im Neckargebiet, in der Pressemitteilung zitiert. Mit dem Abschluss der Planungen und dem Einstieg in das Genehmigungsverfahren wird laut Pressemitteilung „frühestens 2023“ gerechnet. Gebaut werden könnte dann zwischen 2025 und 2028. (red)