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Auswirkungen des Lokführerausstands in der Region Stuttgart
Weniger S-Bahnen im VVS bereits vor Beginn des Streiks am Abend – und auch danach

Wie schon Mitte November werden auch ab diesem Donnerstagabend für über 24 Stunden kaum S-Bahnen fahren. Archivfoto: A. Becker
Wie schon Mitte November werden auch ab diesem Donnerstagabend für 24 Stunden kaum S-Bahnen fahren. Foto: A. Becker
Am Mittwochabend kündigte die Gewerkschaft der Lokführer einen erneuten, aber zumindest für dieses Jahr angeblich letzten 24-stündigen Streik im Bahnverkehr an. Am Donnerstag wird bekannt, dass sich nun doch auch die Stuttgarter S-Bahnen beteiligten, das Ausmaß ist am Vormittag noch unklar. Im Verlauf des Tages wird klar: Es wird größer als zunächst gedacht.

Kreis Ludwigsburg. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer hat einen flächendeckenden Streik im Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn von Donnerstag, 7. Dezember, 22 Uhr, bis Freitag, 8. Dezember, 22 Uhr, angekündigt. Davon betroffen sind auch die S-Bahnen im VVS-Gebiet, wird nun verspätet bekannt.

Grund dafür ist, dass man den Notfahrplan noch nicht fertig erstellt habe, so ein Sprecher auf LKZ-Nachfrage. Fest steht aber, dass der Takt bereits ab 19 Uhr ausgedünnt werde, damit zum offiziellen Streikbeginn nicht etwa Züge an den falschen Orten abgestellt sind. Am späten Vormittag verkündet die DB, dass man versuche, auf der nachfragestärksten Linie S1 zwischen Herrenberg und Kirchheim/Teck am Freitag nach Möglichkeit durchgängig zumindest in einem Stundentakt zu fahren. Eine Garantie dafür gebe es aber nicht. Deshalb bleibt der Rat, ab dem Donnerstagabend auf Fahrten zu verzichten, bestehen – und das gelte auch für den Freitag nach Streikende gegen 22 Uhr auf den Linien S2 bis S6/60. Am Samstag wolle man aber wieder wie üblich fahren.

Die Stadtbahnen, Regionalzüge von Go-Ahead, SWEG Bahn Stuttgart und WEG sowie die Busse fahren dagegen voraussichtlich wie gewohnt. Allerdings könnten auch die Züge anderer Anbieter betroffen sein, weil etwa deren Lokführer nicht zum Arbeitsplatz kommen oder in Stellwerken wieder gestreikt wird.

Welche Verkehrsmittel sind vom Streik betroffen?

S-Bahnen (S1, S2, S3, S4, S5, S6/S60, S62)

Regionalzüge und Nebenbahnen der Deutschen Bahn. Dazu gehören folgende Linien:

RE5 (Friedrichshafen – Stuttgart)

IRE6 (Aulendorf – Tübingen – Stuttgart)

RE14 (Rottweil/Freudenstadt – Stuttgart)

MEX19/90 (Schwäbisch Hall-Hessental – Stuttgart)

IRE200 (Ulm – Wendlingen)

RB64 (Oberlenningen – Kirchheim (T))

RB 11 (Kornwestheim – Stuttgart-Untertürkheim)

RB63 (Herrenberg – Tübingen – Bad Urach)

Fernverkehr der Deutschen Bahn. Davon ist auch die Fernverkehrslinie auf der Gäubahn (Stuttgart – Singen – Konstanz) betroffen.

Was fährt?

Die Stadtbahnen und Busse in der Landeshauptstadt und in den Landkreisen

Die Regionalzüge der SWEG Bahn Stuttgart, Go-Ahead und WEG

Welche Alternativen werden empfohlen?

Radfahren, Mitfahrgelegenheiten in Autos und Car-Sharing, teilt der VVS auf seiner Website mit.

Wo erfahre ich, ob vielleicht doch etwas fährt?

Für Kunden, die sich über die aktuelle Verkehrslage und Auswirkungen des GDL-Streiks auf den Bahnverkehr informieren möchten, wurde laut S-Bahn Stuttgart eine kostenfreie Hotline eingerichtet. Die Nummer lautet (08000) 996633. Zudem wird empfohlen, vor Fahrtantritt die Online-Auskünfte und Apps, etwa der DB und des VVS, zu checken.