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Bauprojekt in Remseck
Ziel: Ein neuer Treffpunkt für das junge Hochdorf

Zum Spatenstich griffen die Initiatoren und Baufirmen zur Schaufel. Foto: Holm Wolschendorf
Zum Spatenstich griffen die Initiatoren und Baufirmen zur Schaufel. Foto: Holm Wolschendorf
Am Jugend- und Freizeitgelände war Spatenstich für eine größere Umgestaltung. Die Stadt Remseck investiert darin 240000 Euro – der Auslöser war ein bundesweites Modellprojekt vor fast zehn Jahren.

Remseck. Die Stadt Remseck hatte 2014 in Hochdorf als Teil eines bundesweiten Modellprojekts der Bertelsmann-Stiftung ein sogenanntes Bürgerforum initiiert, bei dem die Teilnehmer Konzepte für einen lebenswerten Stadtteil erarbeiteten. So entstand unter anderem das Schlossgartenareal, das in erster Linie für Familien konzipiert wurde – und nun, fast zehn Jahre später, folgt daraus, wenn auch nicht beabsichtigt, ein weiteres Projekt.

Denn nach der Fertigstellung des Areals war es zu Konflikten gekommen zwischen Jugendlichen, die weiterhin keinen eigenen Treffpunkt hatten, und spielenden Kleinkindern auf dem Spielplatz. Junge Leute aus Hochdorf kamen dann 2017 selbst mit einem Vorschlag auf die Stadtverwaltung zu: Sie hatten eine Skizze angefertigt und schlugen vor, den Bolzplatz neben dem Zipfelbach zu einem Jugend- und Freizeitgelände umzugestalten.

Dieser Vorschlag stieß auf positive Reaktionen, auch wenn die Coronakrise die Realisierung verzögerte. Sechs Jahre später aber werden die Pläne umgesetzt, am Donnerstag hatte die Verwaltung zum Spatenstich geladen. „Wir runden jetzt das ab, was wir 2014 begonnen haben“, zeigte sich Oberbürgermeister Dirk Schönberger zufrieden.

So sieht die neue Fläche aus

Laut Daniela Dürr, die im Rathaus die Stabsstelle Bürgerbeteiligung leitet, wird das Projekt mehr oder weniger so umgesetzt, wie es sich die Jugendlichen ursprünglich vorgestellt hatten. Das Fußballfeld wird geteilt. Auf einer Hälfte können die Jugendlichen künftig Basketball spielen, auf der anderen Hälfte wird gekickt.

In der Mitte der beiden Spielfelder entsteht eine Aufenthaltsfläche mit zwei Tischtennisplatten und einer sogenannten „Calisthenics“-Anlage, an der man mit dem eigenen Körpergewicht trainieren kann. Zwei Container bieten Schutz vor Wind und Regen, ergänzt werden diese Angebote durch das bestehende Beachvolleyballfeld.

Dessen Kunststoffboden wird gereinigt und der Zaun erneuert, damit die Bälle nicht mehr im Zipfelbach landen. Auch der Zaun des benachbarten Sportplatzes wird bei dieser Gelegenheit ertüchtigt. Die Hochdorfer konnten sich in die Planung einbringen. So wurde beispielsweise auf eine ursprünglich angedachte Feuerstelle verzichtet, weil Anwohner Bedenken geäußert hatten.

OB: „Ausdruck von Wertschätzung“

Viel Geld investiert die Stadt in das Jugend- und Freizeitgelände, insgesamt rund 240000 Euro – eine stolze Summe, die laut OB Schönberger auch ein Ausdruck der Wertschätzung ist. „Früher fühlten sich viele im Stadtteil zu kurz gekommen, wie das fünfte Rad am Wagen“, so Schönberger. Die Investition am Zipfelbach soll dazu beitragen, die Identität im Stadtteil zu stärken.

Wann genau das Areal eingeweiht werden kann, hängt auch von den Lieferzeiten und der Witterung ab. Starke Regenfälle könnten die Bauarbeiten verzögern. Ziel ist aber, das Jugend- und Freizeitgelände noch vor den Sommerferien zu eröffnen. „Dann wird es auch eine Einweihungsfeier geben“, kündigt Stabsstellenleiterin Dürr an.