Einen lauten Knall, den wollen manche gehört haben, die gestern am frühen Abend in der Ludwigsburger Innenstadt nahe dem Reithausplatz und der Lindenstraße einen großen Polizeieinsatz verfolgten. Die Polizei war, so erzählte man, alarmiert worden, als es auf der Straße zu einer Auseinandersetzung gekommen war, möglicherweise zwischen zwei rivalisierenden türkischstämmigen Gruppen – und eben mit dem lauten Knall, möglicherweise dem Schuss aus einer Waffe. Die Polizei selbst wollte am Abend keinerlei Informationen zu ihrem Großeinsatz geben.
Ludwigsburg. Es dürfte die Besatzung von bis zu zehn Streifenwagen gewesen sein, die mehrere Stunden im Einsatz war. Nach Einbruch der Dunkelheit wurde die Lindenstraße zwischen Holzmarkt und Körnerstraße komplett in beide Richtungen für Autos und Fußgänger gesperrt. Möglicherweise, so wurde vermutet, suchten die Beamten nach einer Patronehülse als Nachweis, falls tatsächlich eine Schusswaffe abgefeuert worden sein sollte.
Die Polizei hatte in einer Seitenstraße zunächst mehrere Männer in einem Hauseingang separiert. Ein Beobachter unter denen, die den Einsatz beobachteten, sagte, dass er gesehen habe, wie die Beamten zuvor ein Messer sichergestellt hatten.
Ob die Auseinandersetzung im Zusammenhang mit dem Prozess um die türkischstämmige Osmanen Germania-Bande und deren Fehde mit Kurden steht, blieb unklar. Gestern hatten sich viele aus dieser Szene in Stuttgart-Stammheim zum Besuch des Prozesses versammelt (siehe auch Bericht auf dieser Seite). (map)
