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Venezianische Messe
Buntes Treiben beim Festival der Fantasien

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1000 prächtige Kostüm- und Maskenträger flanieren über den Marktplatz, der in glanzvollem Licht erstrahlt. Fotos: Tourismus & Events Ludwigsburg
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Tausende prächtige Kostüme und schillernde Masken verwandeln den barocken Marktplatz in Ludwigsburg vom 7. bis 9. September wieder in eine magische Fantasiewelt. Zum Doppeljubiläum der Venezianischen Messe erwartet das Publikum 2018 ein hochklassiges Programm aus Akrobatik, Musik, Straßentheater, Feuerzauber, Tanz vor venezianischen Kulissen.

Ludwigsburg. „Die Venezianische Messe hat eine extrem touristische Bedeutung für Ludwigsburg“, sagt Mario Kreh, Geschäftsführer Tourismus & Events Ludwigsburg. Fast alle Hotelbetten in der Stadt seien an diesem Wochenende schon ausgebucht. Die Stadt rechnet auch in diesem Jahr mit 50 000 Besuchern, wenn das Wetter mitspielt. Das Event sei in seiner Dimension einmalig und eins der größten in Europa, sagt Kreh. Und in diesem Jahr steht ein ganz besonderes Fantasiefestival an: 250 Jahre ist es nämlich her, dass Herzog Carl Eugen sich und seinen Bürgern zum ersten Mal ein sprühendes venezianisches Fest auf dem Marktplatz schenkte – bei einer Venedigreise war er dem Charme des Karnevals erlegen und führte das Maskenfest in seiner Residenzstadt ein. 225 Jahre später, 1993, wurde die Idee in Ludwigsburg wieder aufgegriffen. 2018 werden somit auch 25 Jahre neue Venezianische Messe gefeiert. Um das Doppeljubiläum gebührend zu feiern, hat das Team von Tourismus & Events gemeinsam mit dem künstlerischen Leiter Rainer Kittel ein üppiges Programm zusammengestellt. 1000 Kostümträger werden an den drei Tagen in schillernden Fantasieroben über den Marktplatz flanieren. „Sie bereichern den Platz enorm“, sagt Kittel. Goldbestickte Seidengewänder glänzen neben schrillen, avantgardistischen Kostümen, edle Masken sind ebenso zu bewundern wie prunkvoller Kopfschmuck und aufwendig verzierte Fächer.

Auch das künstlerische Programm fällt in diesem Jahr besonders vielfältig aus: Auf neun Spielflächen sind 30 nationale und internationale Künstlergruppen zu sehen. „Wenn ein Programmpunkt endet, geht es woanders weiter“, sagt Melanie Mitna, Leiterin der städtischen Abteilung Veranstaltungen und Märkte. „So kann man sich den ganzen Tag über den Platz treiben lassen.“

Ein Höhepunkt ist das große nächtliche Spektakel der Straßentheaterkompanie Close-Act. Sie sind mit einer sehr aufwendigen Produktion zu sehen. So lassen die Künstler Meerjungfrauen, Taucher und Fischer über den Marktplatz schweben. Auch weitere Darbietungen widmen sich dem Thema Wasser. Die Venezianische Messe ist in diesem Jahr besonders international: So zieht etwa das Musiktheater „Theater Tol“ aus Belgien die Besucher mit einer Parade aus Bildern und Klängen in den Bann, das Straßentheater „Teatro due mondi“ bringt süditalienische Volksfestatmosphäre auf den Platz. Stelzenläufer aus der Ludwigsburger Partnerstadt Jevpatorija auf der Krim zeigen ihr Können. Auch modernste Darbietungen aus der Region sind zu sehen: Das Choreographen-Duo Carina Clay und Marvin Klostermann hat die Hip-Hop-Show „Streets of Venice“ erarbeitet.

Ein weiterer Höhepunkt im Jubiläumsjahr sind die Auftritte des Orchesters der Bolschoi-Oper Minsk. Unter der Leitung von Wilhelm Keitel präsentiert es am Samstag Pophits mit klassischen Arrangements, am Sonntag steht eine Operngala auf dem Programm.

Die beiden Kirchen sind ebenfalls Spielorte: Hier können die Besucher beispielsweise Barockmusik aus dem Venedig des 17. Jahrhunderts oder die Vier Jahreszeiten von Vivaldi erleben.

Solch ein gewaltiges Programm benötigt viel Vorbereitung. Schon morgen, sobald der Wochenmarkt vorbei ist, rollt der erste Sattelzug an, erzählt Melanie Mitna. Sukzessiv wird dann alles aufgebaut. Für das Jubiläumsfest will die Stadt besonders viel Dekoration anbringen. Der Wochenmarkt weicht in der Zeit auf den Rathaushof aus. Während der drei Eventtage ist der Marktplatz ein geschlossener Veranstaltungsraum. Es werden auch Straßenbarrieren an allen Eingängen angebracht, so Mitna weiter, die für Sicherheit sorgen werden.

Info: Programmübersicht und Infos unter www.venezianische-messe.de. Programmheft und Karten im Vorverkauf gibt es in der Tourist Information im MIK, Eberhardstraße 1.

 

 

Highlights und weitere Programmpunkt: Zum Doppeljubiläum startet die Künstlerprozession erstmals im Blühenden Barock

Künstlerprozession: Zum Auftakt ziehen am Freitag ab 18 Uhr mehrere Hundert Masken- und Kostümträger sowie Künstler aus dem In- und Ausland durch die Innenstadt. Start ist in diesem Jahr im Südgarten des Blühenden Barocks. Damit knüpfen die Veranstalter an eine alte Tradition an: Herzog Carl Eugen zog vor 250 Jahren mit seinem Hofstaat vom Schloss zum Marktplatz. Der Eintritt ins BlüBa ist ab 17.30 Uhr am Haupteingang an der Schorndorfer Straße sowie am Eingang „Hinterer Schlosshof“ frei. Der Weg der Künstlerprozession führt schließlich über die Schorndorfer Straße und die Wilhelmstraße bis zum Marktplatz. Dort eröffnet Oberbürgermeister Werner Spec die Venezianische Messe um 19.15 Uhr offiziell.
Feuer-Show: Samstag- und Sonntagabend gibt es Feuershows. Den krönenden Abschluss bildet am Sonntag das Feuerwerk.
Defilees: Alle Kostümträger präsentieren sich am Samstagabend und Sonntagnachmittag bei Defilees über den Gondelsteg.
Kinder: Erstmals nimmt ein Nachtwächter die Jungen und Mädchen auf eine Runde über den Platz mit. Darüber hinaus gibt es Kinderschminken und einen Spielplatz mit Piratenschiff.
Markt: Ein Fest fürs Auge ist der Kunst- und Handwerkermarkt. An allen drei Tagen bieten rund 50 Händler, einige eigens aus Venedig angereist, ihre Waren an.
Gastronomie: Gastrostände sowie die Marktplatz-Gastronomen sorgen für ein breites kulinarisches Angebot.
Stadtführungen: Zur Messe bietet die Stadt spezielle Führungen an. In Deutsch gibt es eine Tour am Samstag um 10 Uhr und am Sonntag um 12 Uhr. Die englische Führung ist am Samstag um 12 Uhr.
Residenzschloss: Anlässlich des Doppeljubiläums ist auch das Schloss beteiligt: Zum einen findet dort am Freitagabend ein exklusiver Maskenball statt, der längst ausgebucht ist. Zum anderen öffnet das Schloss am Samstag von 18 bis 24 Uhr für „Living History“-Rundgänge seine Pforten. Eine Anmeldung im Schloss ist erforderlich.