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Standortschließung
Caro-Werk: Altersteilzeit und Abfindung für Beschäftigte

Nur noch wenige Tage, dann wird im traditionsreichen Nestlé-Werk in Ludwigsburg kein Caro-Kaffee mehr produziert.Foto: Jürgen Schmidt
Nur noch wenige Tage, dann wird im traditionsreichen Nestlé-Werk in Ludwigsburg kein Caro-Kaffee mehr produziert. Foto: Jürgen Schmidt

Ludwigsburg/Frankfurt. Der Lebensmittelkonzern Nestlé hat sich mit der Gewerkschaft Nahrung, Genussmittel, Gaststätten (NGG) und dem deutschen Konzernbetriebsrat auf einen Unternehmenstarifvertrag geeinigt, der den Abbau von bundesweit 380 Arbeitsplätzen sozial abfedert. In Ludwigsburg sind nach Unternehmensangaben rund 90 Mitarbeiter betroffen, wenn das Malzkaffee-Werk am Bahnhof zum Jahreswechsel geschlossen wird. Die Produktion der Traditionsmarke Caro soll dann in ein Nestlé-Werk in Portugal verlagert werden. In Ludwigsburg geht damit im ehemaligen Unifranck-Werk ein Stück Industriegeschichte zu Ende.

Die Einigung zwischen Arbeitnehmervertretern und Arbeitgebern sieht unter anderem großzügige Abfindungsregelungen und ein Altersteilzeitmodell vor, das schon mit 55 Jahren in Anspruch genommen werden kann. Und zum 1. Februar können Mitarbeiter, die nicht in Vorruhestand gehen oder schon einen neuen Arbeitsplatz gefunden haben, für ein Jahr in eine Transfergesellschaft wechseln. Die Aus- und Weiterbildung der ehemaligen Mitarbeiter wird Nestlé dem Haustarifvertrag zufolge sogar bis zu drei Jahre lang finanziell unterstützen.

Der Stuttgarter NNG-Bezirksgeschäftsführer Hartmut Zacher zeigte sich mit dem Ergebnis der mehrmonatigen Verhandlungen zufrieden. „Wir haben das Maximale rausgeholt“, erklärte der Gewerkschafter auf Anfrage – auch wenn es nicht gelungen sei, die Arbeitsplätze in Ludwigsburg, wie eigentlich erhofft, zu erhalten.

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