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Saisoneröffnung 2023
Das ist diese Saison neu im Blühenden Barock

Diese Blumeninstallation leuchtet in den Abendstunden. Fotos. Andreas Becker
Diese Blumeninstallation leuchtet in den Abendstunden. Fotos. Andreas Becker
Es ist einer der offiziellen Termine in Ludwigsburg, bei dem immer gute Laune herrscht: Die Saisoneröffnung des Blühenden Barock hat am Freitagvormittag wieder Gäste aus Politik und Stadtgesellschaft versammelt. Obwohl es das 69. Jahr für Deutschlands größte Dauergartenschau ist, gibt es so manch Neues.

Ludwigsburg. Allem Neuen voran ist es die erste Saison für die neue Blüba-Direktorin Petra Herrling. Sie kann völlig unbelastet in das Blüba-Jahr starten, der Jahresabschluss 2022 war positiv, „wir haben keine Zuschüsse von unseren Gesellschaftern abrufen müssen.“ Die neue Saison steht ebenfalls unter guten Vorzeichen: Im Vorverkauf sind 32000 Dauerkarten gekauft worden, so viel wie vor der Coronapandemie.

Zur Saisoneröffnung finden sich viele Gäste im Südgarten des Blühenden Barock ein.
Zur Saisoneröffnung finden sich viele Gäste im Südgarten des Blühenden Barock ein.

Mit dem VVS-Kombiticket ins Blüba

Erstmals gibt es nun auch eine Kooperation mit dem Verkehrsverbund Stuttgart (VVS). Der hat nach Worten seines Geschäftsführers Horst Stammler in den 80er Jahren das Kombiticket erfunden, und genau das gibt es jetzt auch fürs Blühende Barock: „Wer seine Eintrittskarte online kauft, der hat die Möglichkeit, kostenlos ein VVS-Ticket dazu zu buchen.“ So sollen Besucher von außerhalb bequem und umweltfreundlich mit Bus und Bahn nach Ludwigsburg kommen können, ohne die teils mühsame Parkplatzsuche. „Die ersten Kombitickets sind schon gekauft worden“, sagt Stammler.

Über das VVS-Kombiticket Blühendes Barock freuen sich Horst Stammler (Geschäftsführer VVS), Blüba-Direktorin Petra Herrling und Ludwigsburgs Oberbürgermeister Matthias Knecht.
Über das VVS-Kombiticket Blühendes Barock freuen sich Horst Stammler (Geschäftsführer VVS), Blüba-Direktorin Petra Herrling und Ludwigsburgs Oberbürgermeister Matthias Knecht.

Haben es die Besucher ins Blüba geschafft, so erwartet sie auch in diesem Jahr wieder jede Menge Programm. Los geht es mit dem Frühlingserwachen. Im Unteren Obstgarten, da wo sonst die Kürbisausstellung stattfindet, stehen die Zeichen auf Ostern. Riesige Ostereiergestelle, dekoriert mit unzähligen kleinen Ostereiern säumen den Weg. Neu sind in diesem Jahr über 70 Lampionblumen. „An den beiden ersten Wochenenden sind diese Blumen beleuchtet“, sagt Ausstellungleiterin Alisa Käfer. An diesen Wochenenden sind die Kassen bis 20 Uhr besetzt, die Gastronomie ist bis 21 Uhr geöffnet. „Das ist ein bezauberndes Feeling“, sagt Käfer und empfiehlt insbesondere die so genannte blaue Stunde.

Das sind die Programmhöhepunkte

350000 Frühlingsblüher haben die Gärtner in den vergangenen Tagen in die Beete gepflanzt. Und während sich die Besucher an diesen Frühlingsboten erfreuen, laufen im Hintergrund schon die Vorbereitungen für die kommenden Saison-Höhepunkte: Am ersten Wochenende im Mai finden die Barocken Gartentage mit rund 130 Ausstellern statt. „Dieses Mal haben wir den Themenschwerpunkt Klimawandel und Trockenheit“, so Petra Herrling. Neben Straßenmusikfestival (25. bis 28. Mai), Musikfeuerwerk (1. Juli) und Lichterzauber (19. August), beginnt die Sand-Kunst am 24. Juni zum Thema „Atlantis“. „Wir haben den Rundweg etwas mehr in den Schatten verlegt“, sagt die Blüba-Direktorin. Damit soll heißen Sommertagen Rechnung getragen werden.

Rund 70 solcher Blumen-Lampions sind aufgebaut.
Rund 70 solcher Blumen-Lampions sind aufgebaut.

Schon jetzt laufen die Vorbereitungen für die Kürbisausstellung

Bereits in den Sommerferien (25. August) beginnt die Kürbisausstellung. „Wir werden die Kürbissamen Ende März im Gewächshaus säen, Mitte April gehen die Setzlinge dann raus ins Freiland“, erklärt Alisa Käfer. „Feuer“ ist in diesem Jahr das Motto, mit dabei ein Feuerwehrauto zum Reinsitzen (inklusive Martinshorn) und ein Feuerschlucker. „Wir werden etwas interaktiver und heben die Kürbisausstellung auf ein neues Level.“

Mit den Leuchtenden Traumpfaden (ab 28. Oktober) findet die Blüba-Saison am 3. Dezember ihren Abschluss.

Gute Nachricht: Das Bähnle fährt weiter

Lange hat es gedauert, jetzt steht fest: Das Bähnle im Märchengarten des Blühenden Barock fährt weiter. Das Betreiberehepaar Marta und Wolfgang Marx hatte im vergangenen Jahr seinen Abschied angekündigt. „Wir gehen beide auf die 70 zu. Irgendwann muss Schluss sein“, so Marta Marx.

Mit René Zoller übernimmt einer ihrer Mitarbeiter die Bahn, die jetzt den offiziellen Namen „Blübähnle“ trägt. Zoller ist nach eigenen Worten ein leidenschaftlicher Bähnlefahrer: „Ich war einer der Ersten, die 2001, als die Bahn in den Märchengarten kam, damit gefahren ist.“ Seine Fahrkartennummer sei einstellig gewesen, erinnert er sich.

Fast ein ganzes Jahr hat es gedauert, bis die Nachfolge in trockenen Tüchern war. Umso mehr freut sich Zoller auf seine erste Saison als Lokomotivführer. „Ich will das Bewährte erhalten und Neues schaffen“, sagt er. Der Bahnhof hat einen neuen Anstrich bekommen und der Tunnel ist zu einem Thementunnel geworden: Mit Märchenfiguren und leuchtenden Edelsteinen. Die Preise pro Fahrt sind leicht erhöht worden, 1,80 Euro statt bisher 1,50 kostet nun die Einzelfahrt. (je)

Führungen nicht nur für Gruppen

Neu sind ab diesem Jahr so genannte offene Führungen, denen man sich spontan auch als Einzelperson anschließen kann. Bislang, so Petra Herrling, seien Führungen nur für Gruppen möglich gewesen. Die Führungen zu unterschiedlichen Themen werden mit dem nächsten Wochenende beginnen.

Alles deutet hier auf Ostern hin.
Alles deutet hier auf Ostern hin.

Neben Ludwigsburgs Oberbürgermeister Matthias Knecht freut sich auch die neue Geschäftsführerin der Staatlichen Schlösser und Gärten, Patricia Alberth, auf die neue Blüba-Saison. „In Kombination mit dem Residenzschloss schlägt hier das pulsierende Herz der Stadt.“ Das Schloss sei ohne das Blühende Barock nicht vorstellbar.