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Nachhaltigkeit
Junge Mutter aus Ludwigsburg berät zu Stoffwindeln

Alice Collin mit einer Auswahl von Stoffwindeln. Foto: Ramona Theiss
Alice Collin mit einer Auswahl von Stoffwindeln. Foto: Ramona Theiss
Als die 29-jährige Alice Collin schwanger wurde, stand ihre Entscheidung schnell fest: Wegwerfwindeln kommen nicht in Frage. Aber eine entsprechende Beratung zu Stoffwindeln gab es im Ludwigsburger Raum nicht. So bildete sie sich selbst in einem zertifizierten Onlinekurs fort und gibt jetzt ihr Wissen an werdende Eltern weiter.

Ludwigsburg. Bei Alice Collin war es in erster Linie der Umwelt- und Nachhaltigkeitsgedanke, der sie davon überzeugte, dass Stoffwindeln die bessere Alternative sind. „Bis ein Kind trocken ist, fallen mit Wegwerfwindeln ein, zwei Tonnen Müll an“, berichtet sie im Gespräch mit unserer Zeitung. Und vor allem eines gibt sie zu bedenken: Bei der Verbrennung des Windelmülls bleiben Giftstoffe zurück.

Alice Collin präsentiert die verschiedenen Alternativen zu den Wegwerfprodukten. Altbekannt ist die sehr saugfähige Mullwindel, die auch gerne als Spucktuch verwendet wird. Zusammen mit einer Überhose der Klassiker, den frühere Elterngenerationen noch kennen. Ein Vorteil der Mullwindeln: Sie lassen sich problemlos waschen und trocknen auch schnell. Es gibt heute aber noch weitere Möglichkeiten, die Alice Collin vorstellt. Etwa Überhosen aus Stoff mit saugdichten und gut zu waschenden beziehungsweise entsorgenden Einlagen. Oder eben Systeme, die komplett in die Waschmaschine kommen. Die Überhosen sind generell bunt bedruckt und verfügen über Klettverschluss oder Druckknöpfe.

Man kann viel Geld sparen

Laut Alice Collin kostet die Anschaffung eines Windelsortiments zwischen 200 und 800 Euro. Hinzu kommen noch Kosten für Strom und Wasser. Im Vergleich dazu fallen für den Kauf von Wegwerfwindeln in drei Wickeljahren 1500 Euro an, die Kosten für die Entsorgung sind da aber nicht eingerechnet. Das Geld ist beim Kauf der Einwegwindeln jedenfalls weg, die Stoffwindeln können laut Alice Collin auch für weitere Kinder verwendet werden. Nicht zu vergessen der Umweltaspekt, der der jungen Mutter wichtig ist.

Die gelernte Zweiradmechanikerin verweist in diesem Zusammenhang auf das in Wegwerfwindeln enthaltene und Feuchtigkeit aufnehmende Granulat, das bei der Müllverbrennung eben die Probleme mache. Der Babypo bleibe dadurch zwar trocken, der empfindlichen Haut der Kleinen werde aber ebenfalls Feuchtigkeit entzogen, was dann Entzündungen Vorschub leiste.

Nach zwei Jahren sind die Kinder ihrer Erfahrung nach trocken

Alice Collin nennt noch einen weiteren Aspekt: Kinder die Stoffwindeln tragen, sind in der Regel nach zwei Jahren trocken. Bei der Verwendung von Wegwerfwindeln dauere es länger. Sie habe jedenfalls viel ausprobiert, welches Stoffwindelsystem für sie in Frage komme, berichtet Alice Collin. „Mit einer professionellen Beratung hätten mein Mann und ich uns das sparen können“, fügt sie hinzu.

Alice Collin macht jetzt noch weitere Angebote. Etwa veganes Wickeln für Eltern die prinzipiell auf Materialien tierischen Ursprungs verzichten und einen Miet- sowie Waschservice für Stoffwindeln..

Info: Weitere Informationen über die Stoffwindelberatung von Alice Collin gibt es auf der Internetseite www.stoffwindelservice-lb.de.