Ludwigsburg. In der Wäscherei des Ludwigsburger Krankenhauses haben sich 23 der 50 Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Um die riesigen Berge an Dienstkleidung und Bettwäsche weiter zu bewältigen, sind seit Ende vergangener Woche Mitarbeiter aus den Bereichen Hauswirtschaft und Logistik in der Wäscherei eingesprungen, heißt es in einer Mitteilung des Krankenhauses. „Zudem wurden kurzfristig zwei Wäschereien, ein externer Dienstleister und die Wäscherei der Kreiskliniken Reutlingen, gewonnen, die schon am Wochenende eingesprungen sind.“
Trotz des Mitarbeiterengpasses sei die Wäscheversorgung gewährleistet gewesen, betont der Sprecher der Kliniken-Holding, Alexander Tsongas und stellt sich damit gegen Medienberichte, in denen davon die Rede war, dass die Wäscheversorgung im Ludwigsburger Krankenhaus zusammengebrochen wäre.
Im Verlauf der kommenden Woche sollen die ersten genesenen Beschäftigten der Wäscherei wieder zurückkehren und der Betrieb wieder voll aufgenommen werden. Auswirkungen auf die Patientenversorgung habe es keine gegeben, so Cornelia Frenz, Direktorin für Operatives Management und Versorgung.
Das Team der „Klinikenservice & Gastronomie“, zu der die Bereiche Hauswirtschaft mit Reinigung, die Gastronomie und die Textilversorgung zählen, biete eine Servicehotline an, bei der sich alle Beschäftigten mit Fragen oder kurzfristigen Hilfeleistungen melden können. Nach Eingang einer Meldung würden dann Servicekräfte eingesetzt, um das aufgetretene Problem kurzfristig zu lösen, so das Krankenhaus weiter. „In den zurückliegenden Tagen gingen bei unseren Hotlines nicht mehr Meldungen als sonst von Ärzten und Pflegekräften aus den RKH-Kliniken ein, dass sie einen Wäschemangel hätten“, so Oktay Kayar, Abteilungsleiter Hauswirtschaft und Textilversorgung. „Einzelne Bereiche haben uns lediglich signalisiert, dass der Wäschevorrat knapp, aber ausreichend sei.“
Die Wäscherei im Untergeschoss des Ludwigsburger Krankenhauses versorgt alle Krankenhäuser, die zur Kliniken-Holding gehören. Das ist heutzutage eine Besonderheit, betont Alexander Tsongas. Die meisten Krankenhäuser haben diese Aufgabe längst komplett in die Hände von externen Dienstleistern übergeben. (wa)