Ludwigsburg. Öffnet man die Mängelmelder-App, erscheint eine Stadtkarte. Alle bereits gemeldeten Störungen sind eingezeichnet, per Klick kann man mehr zu den einzelnen Hinweisen erfahren oder selbst einen erstellen. Und wer wissen möchte, was die Stadt daraus macht, kann den Mangel abonnieren, das heißt, er bekommt per E-Mail Bescheid, sobald sich etwas tut. Auch die farbliche Markierung der Einträge macht den Status deutlich (rot: unbearbeitet, gelb: in Bearbeitung, grün: behoben).
„Jeder Mangel, der eingeht, wird zunächst geprüft“, erklärt Projektverantwortliche Miriam Odenwälder vom städtischen Fachbereich Organisation und Personal. Unter anderem werde geschaut, dass die Meldung keine Beleidigung oder Namen enthalte. „Dann gelangt der Hinweis an das zuständige Amt.“
Der Nutzer kann beim Eintragen zwischen 14 Kategorien wählen. Die reichen von Müllablagerungen, Graffiti, Verschmutzungen über Straßenschäden bis hin zu herrenlosen Fahrrädern. „Das erleichtert unsere Arbeit sehr“, sagt Odenwälder. Denn dadurch könne die interne Zuständigkeit schnell geklärt werden.
Ein weiterer Vorteil der App: Fotos können hochgeladen werden und mit GPS wird der genaue Standort erfasst. „Wenn Müll irgendwo auf einem Feld liegt, wissen wir genau, wo das ist“, erklärt Odenwälder.
Auch für die Bürger sei die Umstellung eine Erleichterung. „Wenn einem beim Sonntagsspaziergang etwas auffällt, kann man es sofort melden“, so Miriam Odenwälder. Bisher gingen Mängelmeldungen per Mail, Telefon oder mit den sogenannten „Grünen Karten“ bei der Verwaltung ein. Diese Karten werden durch das System ersetzt. Aber nicht nur mit dem Smartphone, auch mit dem PC können Bürger auf Ärgernisse aufmerksam machen: die Mängelmelder-Seite ist ebenfalls auf der Homepage der Stadt zu finden.
Die Firma dahinter ist die „Wer denkt was Gmbh“, die bundesweit den Mängelmelder an Kommunen verkauft. 10 000 Euro kostet die Einführung in Ludwigsburg. Vor einer Woche wurde die App aktiviert. „Schon jetzt sind 90 Meldungen eingegangen“, sagt Odenwälder. In nächster Zeit rechnet die Stadt mit einer Flut an Hinweisen. „Es wird natürlich mehr werden. Viele werden die App ausprobieren wollen. Und es ist einfach unkomplizierter“, so Odenwälder. Wie sehr die Zahl der Meldungen steigt, werde sich zeigen. Im vergangenen Jahr waren insgesamt 2500 Störungen bei der Stadt eingegangen.
Die Mängelmelder-App ist bereits die fünfte App der Stadt. Es gibt bereits den LudwigsburgGuide, die mobile Seite der Stadt, die LudwigsburgMuseum-App und die Weihnachtsmarkt-App. Weitere Apps seien in Planung.
Info: Der Mängelmelder ist auf www.ludwigsburg.de/maengelmelder zu finden. Die App kann kostenlos im AppStore oder bei GooglePlay heruntergeladen werden.