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Motor des Wissens stellt sich vor: Kulturzentrum feiert Geburtstag

Das 50-jährige Bestehen des Kulturzentrums wird mit einem Aktionstag gefeiert.Archivfoto: Holm Wolschendorf
Das 50-jährige Bestehen des Kulturzentrums wird mit einem Aktionstag gefeiert. Foto: Holm Wolschendorf
Der Erste Bürgermeister Konrad Seigfried spricht von einem der am meisten unterschätzten Gebäude in der Stadt, das aber mit über einer halben Millionen Besucher im Jahr am stärksten frequentiert ist: Im seit 50 Jahren bestehenden Kulturzentrum (KUZ) findet sich jedenfalls geballtes Wissen.

Hier tagt die Politik, hier bilden sich Menschen weiter, hier wird geschmökert, gelernt, studiert und hier herrscht eigentlich immer Betrieb. Grund genug, den runden Geburtstag des typischen Sechziger-Jahre-Baus zu feiern. Das geschieht mit einem Aktionstag am Sonntag, 20. Oktober.

Zu den Prachtgebäuden der Barockstadt gehört das Kulturzentrum auf dem Rathausplatz zweifelsohne nicht, es ist praktisch, quadratisch und steht für ein gewisses Understatement. Hier wird nichts zelebriert, sondern Demokratie gelebt. Und aus diesem Grunde wollte der städtische Fachbereich Bildung und Familie auch keinen glanzvollen Festakt, sondern einen Aktionstag für alle veranstalten. Mit einem prallen Programm, das sämtliche Interessen abdeckt. Dazu gehört auch der Blick in die Geschichte des Gebäudes, das heute Stadtbibliothek, Volkshochschule sowie die städtische Kantine beherbergt, das über 17 Seminarräume sowie über einen großen und einen kleinen Saal verfügt. Im Foyer ist immer was los, hier können Besucher Tageszeitungen lesen und dank freiem WLAN im Internet unterwegs sein. Der Motor des Wissens läuft seit 50 Jahren ohne Mucken. „Das Kulturzentrum ist eine richtige Maschine“, sagt denn auch der Leiter Stadtbibliothek Thomas Stierle. Laut der Leiterin der städtischen Volkshochschule Martina Wörner passt das Semesterthema Grenzgänge auch gut zum vielfältigen Aktionstag im KUZ, der um 17 Uhr mit der Lesung „Welcome to Borderland“ über die Grenze zwischen Mexiko und den USA beendet wird.

Der Leiter des Stadtarchivs Simon Karzel beleuchtet in einer bis zum 21. Oktober zu sehenden Ausstellung die Geschichte des Gebäudes, dessen Errichtung schon gleich nach dem zweiten Weltkrieg von Ludwigsburger Kulturschaffenden wie Erwin Ackerknecht angeregt wurde. Das erhielt nach der Erstellung den eher sachlichen Namen „Kulturzentrum“, nachdem der Vorschlag „Forum“ im Gemeinderat durchgefallen war. Das Gebäude kostete zehn Millionen Mark, deutlich teurer wurde die Sanierung vor 20 Jahren.

Der Aktionstag am 20. Oktober beginnt um 11 Uhr mit einer Podiumsdiskussion im großen Saal des Kulturzentrums. Thema ist die Zukunft von Stadtbibliotheken und Volkshochschulen.

Von 11 bis 17 Uhr können im und um das Kulturzentrum mehr als 30 Veranstaltungen besucht werden. Geboten werden Live-Performances, Autorengespräche, Theaterstücke oder Gesundheitskurse wie Lachyoga und Rückentraining für Faule.

Theaterstücke für Kinder stehen ebenso auf dem Programm wie ein Auftritt der VHS-Laienspielgruppe mit dem Stück „Schreie in der Nacht“.

Zahlreiche weitere Angebote laufen den ganzen Tag. Ein Photocontainer, die Schreibbude der Lesebühne „get shorties“, das Ludwigsburger Literatur-Rad oder auch die Ausstellung „Das Magische Auge“ laden zum Mitmachen ein. Ein besonderes Erlebnis ist von 13 bis 17 Uhr ein mit neuester 3D-Technik erstellter virtueller Rundgang durch das KUZ. Das gastronomische Angebot des Aktionstags überzeugt ebenfalls: Im historischen Bücherbus, der zu einer 70er-Jahre-Bar umgebaut wurde, gibt es Smoothies. Die neu gestaltete städtische Kantine serviert überdies leckere Snacks sowie Kaffee und Kuchen.

Info: Der Aktionstag zum 50-jährigen Bestehen des Kulturzentrums findet am Sonntag, 20. Oktober von 11 bis 18.30 Uhr statt.