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Rofa sucht weiter nach möglichen Standorten

Geschäftsführer der Kultdisco wollen noch nicht aufgeben – Bei Gespräch mit der Stadtverwaltung werden Alternativen diskutiert

Die Nachricht hat Mitte Juni für großes Aufsehen gesorgt: Der Mietvertrag der Rockfabrik in der Ludwigsburger Weststadt soll nicht verlängert werden, zum Jahresende läuft dieser aus. Nun rückt der 31. Dezember immer näher und noch immer ist kein alternativer Standort für die Kultdisco gefunden. „Vorerst ist am 31. Dezember Schluss“, sagt Otto Rossbacher, einer der Rofa-Geschäftsführer, und betont dabei das erste Wort besonders. Denn weiterhin wird nach einer Möglichkeit gesucht, die Rockfabrik an einen anderen Standort zu verlegen.

Bei einem Gespräch gestern mit der Stadtverwaltung, unter anderem mit Oberbürgermeister Matthias Knecht und Bürgermeisterin Gabriele Nießen, diskutierte der Rofa-Geschäftsführer nochmals die möglichen Standorte.

Das Getrag-Areal wurde wegen der Nähe zum Bahnhof und zum aktuellen Standort der Rofa als Möglichkeit gesehen. Das gilt nicht mehr, denn „der Inhaber hat kein Interesse“, so Otto Rossbacher.

Auch das Nestlé-Areal direkt am Bahnhof wäre von der Lage günstig für eine Diskothek. Dieser Standort sei weiterhin im Gespräch, sagt Rossbacher. Doch kurzfristig biete das Areal keine Lösung. Die Stadt hat sich zwar mit Nestlé geeinigt, einen Teil der Fläche zu kaufen, der Vertrag wird aber wohl erst im ersten Quartal 2020 unterschrieben.

„Eigentlich wollen wir die Rockfabrik in Ludwigsburg weiterführen“, sagt Rossbacher. Das würde bedeuten: Ein Standort in der Barockstadt müsste her. Inzwischen sei für die Geschäftsführer aber auch ein Umzug in die nähere Umgebung denkbar. Doch einfacher wird die Standortsuche dadurch offenbar nicht.

Das Waldhaus zwischen Asperg und Ludwigsburg sei im Gespräch gewesen, so Rossbacher. „Dafür hätten wir aber zu viel Geld in die Hand nehmen müssen“, sagt er.

Auch über den Dancing Club in Freiberg wurde gesprochen. „Von der Erreichbarkeit wäre das auch okay“, sagt Rossbacher mit Blick auf den S-Bahnhof. Doch der Eigentümer habe in der Zwischenzeit wieder abgesagt.

Nach Kornwestheim wäre die Rofa auch gegangen. Dort waren die Räumlichkeiten des Privilege Clubs oberhalb eines Getränkemarkts im Gespräch. Doch auch diese Möglichkeit hat sich zerschlagen. „Erst hat uns der Eigentümer zugesagt, jetzt sagt er wieder nein“, so Rossbacher. Die Rofa brauche jedoch konkrete Ansatzpunkte. Klar ist bisher nur: Zum Jahresende ist vorerst Schluss. „Die Option, eventuell in der Weststadt zu verlängern, wird wohl nicht funktionieren“, sagt Rossbacher.

Das Ergebnis des Gesprächs zwischen Rofa und Stadtverwaltung? Kein konkretes. Noch vor Weihnachten soll ein weiteres Treffen stattfinden, sagen sowohl Rossbacher als auch die Stadt auf Nachfrage. Dann soll das Thema final geklärt werden, heißt es aus der Stadtverwaltung. Mehr wollte die Stadt dazu nicht sagen.

Wenn die letzten Töne der diesjährigen Silvesterparty verklungen sind, verabschiedet sich die Rofa also bis auf weiteres. Das Inventar wird bei einem Flohmarkt verkauft. „Das bedeutet aber nicht, dass wir aufgeben“, betont Otto Rossbacher. Es gehe den Geschäftsführern darum, dass sie die Einrichtung nicht einlagern wollen, solange sie nicht wissen, wie es weitergeht. Deswegen werden zum Beispiel Barhocker, Lampen und Dekoelemente verkauft. Die Licht- und Musikanlagen jedoch bleiben im Besitz der Rofa. Um schließlich dann an anderer Stelle für gute Musik und die passende Beleuchtung zu sorgen.