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Ludwigsburg/Konwestheim
Überraschender Schlag: 400 Polizisten 20 Stunden lang im Großeinsatz

Die Polizei rückt mit großem Aufgebot aus, hier in Kornwestheim zur Kontrolle in Gaststätten. Foto: Holm Wolschendorf
Die Polizei rückt mit großem Aufgebot aus, hier in Kornwestheim zur Kontrolle in Gaststätten. Foto: Holm Wolschendorf
Razzia und Drogenkontrolle in der Ludwigsburger Innenstadt. Foto: Holm Wolschendorf
Razzia und Drogenkontrolle in der Ludwigsburger Innenstadt. Foto: Holm Wolschendorf
Nicht alle Tage bündelt die Polizei so viele Kräfte: Von Freitag um 6 Uhr morgens bis Samstagnacht um 2 Uhr rückten über 400 Polizisten zu einem Großeinsatz in Ludwigsburg, Kornwestheim und im Landkreis Böblingen aus. Der spektakulärste Erfolg: Ein Autofahrer mit 20 Kilogramm Marihuana ging den Fahndern ins Netz.

Ludwigsburg/Kornwestheim. Die Aktion des Ludwigsburger Polizeipräsidiums hatte zwei Stoßrichtungen. Zum einen sollte mit einem dichten Kontrollnetz deutliche Präsenz im öffentlichen Raum und in Gaststätten gezeigt werden. Zum anderen griffen die Fahnder bei diesen Aktionstag gezielt an Stellen zu, wo Ermittlungen schon im Vorfeld auf die Spur von kriminellen Machenschaften geführt hatten.

Die Sicherheitskräfte kontrollierten im Bereich von Bahnhöfen, Omnibusbahnhöfen sowie öffentlichen Anlagen und Plätzen, in Wohngebieten und auf den Autobahnen. Auch in Gaststätten, Spielhallen und im Rotlichtmilieu wurden sowohl Besucher als auch die Einrichtungen selbst überprüft.

Erste Bilanz: Über 1500 Personen und 506 Fahrzeuge wurden laut Polizeiangaben kontrolliert. Über 60 Gaststätten erhielten einen überraschenden Besuch der Polizisten.

Bereits gegen Mittag stellte sich ein erster bedeutender Fahndungserfolg ein: Autobahnfahnder kontrollierten auf der A 8 bei Rutesheim das Auto eines 24-Jährigen und fanden rund 20 Kilogramm Marihuana.

Am Abend dann ein gezielter Zugriff auf eine Gaststätte in der Ludwigsburger Innenstadt. Kriminaloberrat Swen Eckloff, der in den Abendstunden verantwortliche Einsatzleiter, erklärt den polizeilichen Einsatz: „Aufgrund eigener Ermittlungen und Hinweisen aus der Bevölkerung verfügt die Kriminalpolizei über Erkenntnisse, dass Personen in der Gaststätte Straftaten verabreden, vorbereiten oder verüben. Dabei handelt es sich insbesondere um Drogenhandel und Körperverletzungsdelikte“.

Die Polizei rückte gegen 22 Uhr vor, riegelte die Gaststätte ab und kontrollierte über 30 Personen. Laut Bericht fanden die Einsatzkräfte auch kleinere Mengen Betäubungsmittel.

Bei der gesamten, über 20 Stunden angelegte Aktion wurden den Angaben zufolge 41 Straftaten verfolgt. Darunter unter anderem 13 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, drei Verstöße gegen das Waffengesetz und neun Betrugsdelikte. 40 Personen wurden vorläufig festgenommen oder in Gewahrsam genommen. Gegen 13 von ihnen bestand bereits ein Haft- oder Vollstreckungshaftbefehl.

Bei Gaststättenkontrollen in Leonberg, Sindelfingen, Herrenberg und Kornwestheim stießen die Sicherheitskräfte zudem auf 24 gaststättenrechtliche Verstöße und 12 Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz.

Vielerorts wurden auch die Vorschriften der Corona-Verordnung nicht beachtet. Diese Verstöße machten mit 151 Fällen auch den Löwenanteil der insgesamt 227 über den Tag hinweg festgestellten Ordnungswidrigkeiten aus.

Nach 20 Stunden Großeinsatz zieht Ludwigsburgs Polizeivizepräsident Frank Spitzmüller eine positive Bilanz des Fahndungs- und Kontrolltages. „Durch konzentrierte Maßnahmen wie am heutigen Tag machen wir deutlich, dass die Polizei auch in Zeiten wie diesen alles daran setzt, Kriminalität besonders im öffentlichen Raum zu verfolgen.“