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Theaterpreis «Faust»
Komponist Aribert Reimann für Lebenswerk geehrt

Aribert Reimann
Aribert Reimann ist mit dem Deutschen Theaterpreis «Der Faust» ausgezeichnet worden. Foto: Jens Kalaene
Mit der Oper «Lear» gelang Aribert Reimann vor 40 Jahren der ganz große Durchbruch. Jetzt wurde der Komponist für sein Lebenswerk geehrt.

Regensburg (dpa) - Er gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten: Aribert Reimann. Am Samstagabend ist der Berliner, der auch als Pianist und Musikwissenschaftler erfolgreich ist, für sein Lebenswerk mit dem Deutschen Theaterpreis «Der Faust» ausgezeichnet worden.

Reimann sei ein Global Player und seine Musik omnipräsent, sagte Musikkritikerin Eleonore Büning in ihrer Laudatio während der Gala in Regensburg.

Reimann habe sein Publikum gefunden, wie kaum ein anderer lebender Opern-Komponist. «Schwieriger ist es, den Menschen und Komponisten Reimann zu beschreiben. Er hat so viele verschiedene Seiten. Er passt irgendwie in keine Schublade.» Reimann hat mehr als siebzig Musikwerke geschrieben - Liederzyklen, Instrumentalstücke, Orchesterwerke und mehrere Opern. Seinen Durchbruch feierte er 1978 mit der Oper «Lear» an der Bayerischen Staatsoper in München.

«Der Faust» reiht sich bei Reimann ein in eine lange Reihe an Auszeichnungen. So hat der 82-Jährige unter anderem den als Nobelpreis für Musik geltenden Ernst von Siemens Musikpreis sowie den Robert Schumann-Preis verliehen bekommen.

Bayerns Kunstministerin Marion Kiechle (CSU) sagte zur Bedeutung des Theaterbetriebes: «Theater provoziert. Theater fordert heraus. Theater regt zum Nachdenken an. Die Bühnen nehmen deshalb eine bedeutende Rolle im gesellschaftlichen Diskurs ein.»

«Der Faust» wurde in neun weiteren Kategorien vergeben. Zum ersten Mal gab es in diesem Jahr einen Perspektivpreis, mit dem die Aktion «40.000 Theatermitarbeiter treffen ihre Abgeordneten» ausgezeichnet wurde. Damit sollen Politiker auf die Situation an den Theatern aufmerksam gemacht und für das Theater gewonnen werden. Zu den Initiatoren der Aktion gehört die Dramaturgische Gesellschaft. Unterstützt wird sie vom Deutschen Bühnenverein.

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