Marbach. Der vielfach ausgezeichnete Schriftsteller und Putin-Kritiker Michail Schischkin hält am 10. November die diesjährige Schillerrede am Deutschen Literaturarchiv Marbach (DLA). In Russland 1961 geboren und aufgewachsen, ist der seit 1995 in der Schweiz lebende Schischkin nicht nur der einzige Autor, der mit den drei wichtigsten Literaturpreisen Russlands ausgezeichnet wurde, sondern auch international erfolgreich. Seit dem Zerfall der Sowjetunion tritt Schischkin immer wieder als scharfer Kritiker der russischen Regierung und Politik an die Öffentlichkeit. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine 2022 forderte Schischkin in einem Interview eine „totale Entputinisierung Russlands“.
Mit der Schillerrede im November wird jährlich an den Geburtstag Friedrich Schillers erinnert. Ursprünglich sollte Wolfgang Schäuble die Schillerrede halten, wie DLA-Direktorin Sandra Richter im Pressegespräch zum Jahresprogramm erklärte. Da der frühere CDU-Politiker, Bundestagspräsident sowie Bundesminister jedoch Ende des vergangenen Jahres im Alter von 81 Jahren starb, wurde Michail Schischkin – bereits für 2025 als Redner eingeplant –, dafür angefragt.