Wiesbaden. Sturm, Trockenheit und Borkenkäfer waren auch im vergangenen Jahr die Feinde des deutschen Waldes. Dort wurde 2021 mit 83,0 Millionen Kubikmetern so viel Holz geschlagen wie noch nie seit Beginn der Statistik, berichtete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden.
2021 wurden in deutschen Wäldern 83,0 Millionen Kubikmeter #Holz eingeschlagen. Damit stieg der #Holzeinschlag gegenüber dem bisherigen Höchstwert im Jahr 2020 noch einmal um 3,2 %. Rückläufig war dagegen der Holzeinschlag aufgrund von Waldschäden. Mehr: https://t.co/tX5hUkXAjG pic.twitter.com/8QcIyLZrRd
— Statistisches Bundesamt (@destatis) April 14, 2022
50,5 Millionen Kubikmeter waren sogenanntes Schadholz, also vorzeitig gefällte, kranke Bäume. Im Jahr zuvor waren von 80,4 Millionen Kubikmetern sogar 60,1 Millionen Kubikmeter Schadholz gewesen.
Häufigste Ursache für den vorzeitigen Einschlag waren mit einem Anteil von 81,4 Prozent die Schäden durch Insekten. Trockenheit war mit einem Anteil von 7,9 Prozent die zweitwichtigste Ursache für Schadholz, noch vor den Stürmen.
Der Borkenkäfer hatte es vor allem auf die Fichtenbestände abgesehen. Bei dieser Holzart wurden knapp zwei Drittel der Ernte (39,4 Millionen Kubikmeter) wegen des Insektenbefalls gefällt. Insgesamt machten die Nadelhölzer (Fichte, Tanne, Douglasie und sonstige) mit 62,2 Millionen Kubikmetern drei Viertel des gesamten Holzeinschlags aus.
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