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Flüchtlinge wollen in die USA
Tausende Migranten warten auf Einreise nach Mexiko

Sprung ins Wasser
Ein honduranischer Migrant springt von einer Brücke in den Grenzfluss Suchiate. Foto: Oliver De Ros/AP Foto: Oliver De Ros/AP
Auf dem Floß
Migranten versuchen, mit einem selbstgebauten Floß den Grenzfluss Suchiate zu überqueren. Foto: Moises Castillo/AP Foto: Moises Castillo/AP
Attacke
Eine Migrantin und ihr Kind werden von der mexikanischen Bundespolizei vor Steinen geschützt, die von Unbekannten am Grenzübergang in Ciudad Hidalgo geworfen werden. Foto: Moises Castillo/AP Foto: Moises Castillo/AP
Die Situation an der Grenze zwischen Mexiko und Guatemala bleibt unübersichtlich: Migranten versuchen, auf Autoreifen oder Holzplatten einen Grenzfluss zu überqueren. Andere warten auf Einreisepapiere oder entscheiden sich, in ihr Heimatland zurückzukehren.

Ciudad Hidalgo (dpa) - Tausende Migranten aus Mittelamerika warten auf ihrem angestrebten Weg in die USA an einem Grenzübergang zwischen Guatemala und Mexiko. Einige versuchten am Samstag, den Grenzfluss Suchiate zu überqueren, um ohne formal nötige Registrierung ihren Weg fortzusetzen.

Das berichtete die Bürgermeisterin der zuständigen Gemeinde, Sonia Eloina Hernández Aguilar. «Sie bewegen und organisieren sich, um den Fluss zu überqueren und weiterzugehen.»

Die Menschen hatten die Nacht über auch auf der Grenzbrücke geschlafen. Wie viele genau es seien, wisse man nicht, so die Bürgermeisterin. In Flüchtlingsunterkünften in ihrer Gemeinde seien etwa 3000 Menschen untergebracht.

Am Freitag hatten die Migranten einen Grenzzaun zwischen den beiden lateinamerikanischen Ländern überwunden, um nach Mexiko zu gelangen und von dort aus bis an die US-Grenze weiterzureisen. Schätzungen zufolge befanden sich zwischen 5000 und 6000 Menschen aus Honduras, El Salvador und Guatemala an der Grenze. Einige Dutzende traten freiwillig die Rückkehr nach Honduras per Bus an, wie die Nationale Zivilpolizei Guatemalas auf Twitter mitteilte.

Der Präsident von Honduras, Juan Orlando Hernández, traf am Morgen (Ortszeit) in Guatemala ein, um sich dort mit seinem Amtskollegen Jimmy Morales zu treffen, wie die guatemaltekische Regierung auf Twitter mitteilte. Morales und Hernández wollten über eine Strategie und die Logistik sprechen, um die Migranten wieder nach Honduras zu bringen, hieß es.

US-Präsident Donald Trump hatte die Migranten am Freitag zur Rückkehr aufgefordert. «Sie kommen nicht in dieses Land, sie können genausogut umdrehen», sagte Trump in Scottsdale im US-Bundesstaat Arizona. Der US-Präsident unterstellte, bei vielen der Migranten handele es sich um Straftäter. «Eine ziemlich große Prozentzahl dieser Menschen sind Kriminelle», sagte Trump. Woher er diese Information haben will, sagte er nicht. Trump hatte angedroht, die Grenze zu Mexiko zu schließen. Er betonte, er werde diesmal nicht die Nationalgarde, sondern die regulären Streitkräfte rufen. Ob das rechtmäßig wäre, ist unklar. Ein Bundesgesetz verbietet es den US-Streitkräften, als Polizeigewalt in den USA Recht und Gesetz durchzusetzen.

Tweet der Nationalen Zivilpolizei Guatemalas

Tweet Morales