Achtelfinale mehr wert
Obwohl sie in der Gruppenphase weniger Spiele gewannen als die Riesen, durfte Bayreuth zuerst auswärts antreten und hat im Heimspiel die Chance, ins Final Four einzuziehen – weil die Gewinner der Achtelfinalduelle zwischen Erst- und Viertplatzierten im entscheidenden Spiel im Viertelfinale Heimrecht haben. Damit sind zwei Achtelfinalspiele unter Umständen mehr wert als 14 Gruppenspiele – hier muss eine Änderung her.
2. Weniger nationale Duelle: Besonders reizt am internationalen Wettbewerb, gegen Mannschaften anzutreten, die man aus dem Tagesgeschäft in der BBL noch nicht kennt. Dass Ludwigsburg zunächst gegen Oldenburg und nun gegen Bayreuth spielen muss, ist für die Zuschauer wenig attraktiv. Die Setzlisten sollten um eine Komponente ergänzt werden, die solche Duelle unwahrscheinlicher macht.
3. Serien statt Hin- und Rückspiel: Das System mit Hin- und Rückspielen ist wohl der größte Störfaktor. Gewinnt das eigene Team das erste Spiel, kann der Sieg wertlos sein, wenn das Rückspiel mit einer größeren Punktedifferenz verloren geht. Die Duelle sind im Endeffekt Spiele über achtzig Minuten mit einer Woche Pause dazwischen. Häufig wissen Teams und Fans nicht, ob sie sich nach einem Sieg überhaupt freuen sollen. Der EuroCup zeigt, wie es geht – hier werden in den K.O.-Runden Best-of-Three-Serien gespielt: Wer zuerst zwei Spiele gewinnt, ist weiter. So sollte es in der Champions League auch sein: Bei einem Basketballspiel sollte es immer darum gehen, zu gewinnen – nicht darum, einen bestimmten Vorsprung zu erreichen.