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46ers stoppen Euphorie der Riesen

In Gießen mit einer seiner besten Saisonleistungen: Ludwigsburgs Hans Brase. Foto: Baumann
In Gießen mit einer seiner besten Saisonleistungen: Ludwigsburgs Hans Brase. Foto: Baumann
Zurück im Ligaalltag setzt es für die Ludwigsburger Basketballer eine Niederlage bei den abstiegsbedrohten Gießen 46ers. Beim 88:98 erleben die Riesen einen frustrierenden Samstagabend.

Gießen/Ludwigsburg. Die MHP-Riesen Ludwigsburg haben das dritte Auswärtsspiel in Serie verloren. Nach Niederlagen in Vechta und in Bamberg unterlagen die Ludwigsburger eine Woche nach dem Sieg gegen Spitzenreiter Bayern München beim Tabellen-14 Gießen 46ers mit 88:98. Die Riesen bleiben dennoch auf Rang zwei in der Tabelle der Basketball-Bundesliga. Die Hessen sammeln hingegen wichtige Zähler im Kampf gegen den Abstieg.

Die Riesen machten zu Beginn da weiter, wo sie vergangene Woche beim spektakulären und emotionalen Sieg gegen Spitzenreiter Bayern aufgehört haben. Nachdem Thomas Wimbush gegen die Münchner mit einem krachenden Dunk den Schlusspunkt des Ludwigsburger Angriffsspiels setzte, war er auch in Gießen für das erste Ausrufezeichen verantwortlich. Nach Alley-Oop-Anspiel von Jaleen Smith, der zuvor acht Punkte in Serie beisteuerte, drückte Wimbush den Ball per Dunk zur 10:4-Führung in den Korb.

Doch die 46ers zeigten sich unbeeindruckt. Mit einem 11:0-Lauf drehten Sie bis zum 18:16 bei Viertelende sogar die Partie. Trotz mehrerer Führungswechsel behielten die Gastgeber auch im zweiten Durchgang die Oberhand und brachten eine Vier-Punkte-Führung in die Kabine.

Ein ähnliches Bild bot sich auch im dritten Durchgang. Angeführt von Ludwigsburgs Topscorer Khadeen Carrinton kamen die Riesen immerhin noch zum Ausgleich, gingen jedoch nicht mehr in Führung. Mit einem Fünf-Punkte-Polster gingen die Gießener ins Schlussviertel.

In diesem setzten sich die Gastgeber, angeführt vom überragenden Matthew Tiby, erstmals entscheidend ab. Neun Punkte betrug der Vorsprung sieben Minuten vor Schluss. Frustrierte Ludwigsburger, bei denen Carrington nach einem Unsportlichen und einem Technischen Foul das Feld verlassen musste, fanden daraufhin nicht mehr zurück in die Partie.

„Wir wollten es heute einfach mehr. Das war ein absoluter Teamsieg“, sagte Gießens Tiby nach der Partie auf Magentasport. Der Forward kam auf 23 Punkte und leistete sich nur zwei Fehlwürfe aus dem Feld bei einer Wurfquote von über 80 Prozent. Hinzu kamen fünf Rebounds und fünf Assists. Ähnlich wie Tiby sah es indes auch Riesen-Coach John Patrick. „Gießen hat mit mehr Herz gespielt“, gab der 51-Jährige zu. Womöglich hat seine Mannschaft jedoch auch die Rückkehr in den Ligaalltag nach dem Bayern-Spiel nicht so gut verkraftet: „Vielleicht ist es für uns auch menschlich, dass wir nach unserem Bayern-Sieg auf den Boden zurückgeholt werden und unsere Hauptdarsteller nicht so konzentriert dabei waren, wie wir es gebraucht hätten“, so Patrick weiter.

Bei den Riesen, bei denen Konstantin Konga nach überstandener Krankheit in den Kader zurückkehrte, jedoch noch nicht eingesetzt wurde, war Carrington mit 20 Zählern bester Scorer. Auch Smith und Wimbush überzeugten mit 16 Punkten, wobei Wimbush wegen Foulproblemen nur auf 17 Minuten Spielzeit kam.

„Man kann daran heute sehen, dass in dieser Liga jedes Team jeden schlagen kann. Wir haben in den wichtigen Phasen den Ball nicht genug bewegt und unkluge Defensive gespielt“, sagte Ludwigsburgs Hans Brase (13 Punkte) bei Magentasport.

Statistik

Gießen: Tiby (23/1 Dreier), Myers (16/4), Petrasek (14/2), Thomas (14), Brown (9/1), Barnett (8), Kraushaar (7), Bryant (4), Pjanic (3).

Ludwigsburg: Carrington (20/2), Smith (16/3), Wimbush (16/4), Brase (13/3), Leissner (11/2), Knight (7), Weiler-Babb (5/1), Caisin, W.-Bottermann, Von Fintel.

Viertelergebnisse: 18:16, 24:22, 29:28, 27:22. Zuschauer: 3185.

Wurfquote: Gießen 57,8 Prozent (37 von 64), Ludwigsburg 44,3 Prozent (31 von 70).

Assists: Gießen 30, Ludwigsburg 18.

Rebounds: Gießen 39 (28 defensiv, 11 offensiv) Ludwisburg 28 (17 defensiv, 11 offensiv).