Ludwigsburg. Die Telekom Baskets Bonn zeigten sich nach dem Heimspiel zum Zwischenrunden-Auftakt in der Basketball-Champions-League bestürzt über die Ereignisse im Fanblock des Gegners Galatasaray Istanbul. „Ehrlich gesagt: Wir sind, wie unsere Zuschauer auch, alle schockiert“, so Baskets-Präsident Wolfgang Wiedlich in einer Vereinserklärung nach den heftigen Ausschreitungen Ende Januar, in deren Folge Anzeigen wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung, Landfriedensbruch, tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte, Raubversuch und Brandstiftung erstattet wurden.
Mit mehreren Bussen aus ganz Europa hatten sich nach Angaben der Bonner etliche Galatasaray-Fußball-Fans auf den Weg ins Rheinland gemacht. Dort zerstörten sie Sitzschalen, zündeten Feuerwerkskörper und gingen laut Baskets-Angaben auf Bonner Zuschauer im Fanblock los.
Kein Wunder also, dass die MHP-Riesen Ludwigsburg die bereits ausverkaufte Heimpartie am Dienstagabend als Hochrisikospiel deklariert haben. Laut Vereinsangaben rechnet man bei der ausverkauften Partie zur Hälfte mit Unterstützern des Istanbuler Traditionsclubs.
Für den organisierten Gäste-Support – das betrifft rund 400 Fans in der MHP-Arena – habe man einen separaten Sektor mit eigenem Eingang eingerichtet, der von den restlichen Plätzen in der Halle abgetrennt ist. Auch das Polizei- und Sicherheitsaufgebot werde erhöht. „Wir sind uns sicher, dass die Bühne für Dienstag bereitet ist, sind aber der Überzeugung, dass einige Spieltagsanpassungen angebracht sind. Die Firmierung als Hochrisikospiel ist notwendig und sinnvoll“, wurde Alexander Reil, 1. Vorsitzender der Riesen, zitiert.