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MHP-Riesen Ludwigsburg „tanzen“ gegen Bayreuth nur eine Halbzeit

Setzt mit zwei schnellen Dunks wichtige Akzente gegen den Bundesliga-Rivalen aus Bayreuth: Justin Simon.Foto: Baumann
Setzt mit zwei schnellen Dunks wichtige Akzente gegen den Bundesliga-Rivalen aus Bayreuth: Justin Simon. Foto: Baumann
Spät, aber nicht zu spät haben die Ludwigsburger Basketballer am Samstagabend zurück zu Disziplin und Ordnung gefunden: Gegen angeschlagene medi Bayreuth brachten die MHP-Riesen einen am Ende ungefährdeten 87:67-Sieg über die Ziellinie.

Ludwigsburg.. Eine halbe Minute vor Ende des ersten Viertels wurde es Justin Simon zu bunt. Mit energischem Griff schnappte sich der Shooting Guard in der eigenen Hälfte den Ball, dribbelte mit Riesenschritten blitzschnell zum gegnerischen Korb und krachte die Kugel per Dunk in die Reuse. Nur Sekunden später das gleiche Spiel: Wieder explodierte Simon, sprintete erneut los und drückte den Ball – diesmal mit nur einer Hand – zur 20:17-Führung durch den Korb. „Diese zwei Dunks waren das Highlight des Spiels“, bemerkte Riesen-Trainer John Patrick.

Bis dahin, und auch für das zweite Viertel ließ der Coach kein gutes Haar an seiner Mannschaft: „Wir haben zwei Minuten gespielt, die übrigen 18 Minuten haben wir nur rumgetanzt“, fasste er die erste Spielhälfte, in der sich die Gastgeber dem Druck der Franken phasenweise wehrlos unterwarfen, zusammen. Dass es zur Pause nur einen Vier-Punkte-Rückstand (39:43) gab, war eher individuellen Aktionen als einem homogenen Zusammenspiel zuzuschreiben.

Mit zwei Siegen im Rücken

Furios und selbstbewusst waren die Gäste aus Bayreuth – mit zwei Siegen im Rücken – in die Partie vor 500 Zuschauern gestartet: Cameron Wells, Terry Allen und Sacar Anim sorgten für eine 8:0-Führung, die Ludwigsburg schon nach einer Minute zur ersten Auszeit zwang. Routinier Tremmel Darden, der neun Punkte in Folge auflegte, war es zu verdanken, dass der Vorsprung der Gäste sich in Grenzen hielt. Per Dreier verkürzte Jonah Radebaugh auf 12:13, ehe Jordan Hulls zur ersten Führung für die Gastgeber (14:13) traf.

Vor allem mit der Defensivleistung konnte Patrick nicht zufrieden sein, Lukas Herzog fand nach nur knapp drei Minuten Spielzeit keine Verwendung mehr. Umso imponierender die Leistung der Franken, die lediglich mit einer Zehner-Rotation aufliefen, auf wichtige Leistungsträger verzichten mussten und in der zweiten Spielhälfte auch noch Terry Allen verloren. Der Topscorer (bis dahin 15 Punkte) hatte sich eine Platzwunde am Auge zugezogen. „Ich ziehe vor meiner Mannschaft den Hut. Ich habe mein Team kämpfen gesehen, aber am Ende ist uns der Sprit ausgegangen“, zog Bayreuth-Coach Raoul Korner trotz der Niederlage ein positives Fazit.

Ein gänzlich anderes Auftreten l in der zweiten Hälfte: Plötzlich waren die Riesen konzentriert und aggressiv. Justin Simon schnappte sich reihenweise die Rebounds und auch das Tempo wurde deutlich schneller. Neben Simon und Topscorer Radebaugh zeigte auch Yorman Polas Bartolo seine Verlässlichkeit. Hulls fand endlich zu seiner gewohnten Wurfstärke und legte am Ende 16 Punkte (4 Dreier) zum letztlich deutlichen, aber hart erarbeiteten Sieg auf.