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Mit großer Effektivität in den Schlussminuten sichern sich die MHP-Riesen Ludwigsburg in Würzburg den 22. Sieg im 24. BBL-Spiel der Saison.

Ludwigsburgs Lukas Herzog (links) zieht gegen Alex King zum Korb. Foto: Gunnar Rübenach
Ludwigsburgs Lukas Herzog (links) zieht gegen Alex King zum Korb. Foto: Gunnar Rübenach
Mit wenig Glanz, aber großer Effektivität in den Schlussminuten sichern sich die MHP-Riesen Ludwigsburg in Würzburg den 22. Sieg im 24. BBL-Spiel der Saison.

Würzburg/Ludwigsburg. Am Ende wurde es spannender als erwartet: „Sie sind ein bisschen nah rangekommen“, sagte Yorman Polas Bartolo nach dem gestrigen 82:72-Auswärtssieg seiner MHP-Riesen Ludwigsburg bei s.Oliver Würzburg. Trotz eines späten Aufbäumens des Gegners brachten die Riesen ihre komfortable Führung über die Zeit und festigten ihren Spitzenplatz in der Basketball-Bundesliga.

Die Partie begann mit einem 9:0-Lauf vielversprechend für die Riesen. Bei Würzburg wollte dagegen wenig gelingen. Erst nach vier Minuten löste Alex King von der Freiwurflinie mit seinen ersten Punkten den Knoten bei den Gastgebern. Die waren prompt besser im Spiel. Cameron Hunt aus der Distanz und Murphy Holloway verkürzten auf 7:9. Die letzten Punkte des ersten Viertels von Polas Bartolo zum 18:17 für die Riesen hatten daraufhin Seltenheitswert, denn es war einer der wenigen Dreipunktewürfe, die den Weg ins Ziel fanden. Von ihrer miserablen Quote aus der Ferne ließen sich die Riesen aber nicht bremsen. 24 Mal feuerten sie aus der Distanz auf den Korb, trafen aber nur dreimal in den ersten 20 Minuten.

Aufgrund der vielen Fehlwürfe wurde Desi Rodriguez zum wichtigen Faktor. Der US-Amerikaner pflückte Rebound um Rebound unter dem Würzburger Korb und ermöglichte so zweite Möglichkeiten für die Gäste. Einzelaktionen von Tremmell Darden und Barry Brown ließen Ludwigsburg auf 33:25 davonziehen – auch weil die Verteidigung gewohnt solide stand. Nach einem Sprint über das ganze Parkett stellte Brown mit der Schlusssirene die 39:31-Halbzeitführung her.

Zu Beginn der zweiten Spielhälfte müssen sich die Würzburger an die ersten Minuten der Partie erinnert gefühlt haben. Denn erneut starteten die Riesen hervorragend aus der Kabine. Diesmal war es ein 8:0-Lauf, während die Roten wieder über vier Minuten brauchten, um weitere Punkte auf die Anzeigetafel zu bekommen. Auf den Dreier von Youngster Julius Böhmer folgte diesmal allerdings keine Erlösung der Gastgeber. Stattdessen fiel bei den Riesen nun der Dreier: Polas Bartolo, Brown, Jonah Radebaugh und Jaleen Smith ließen die Führung auf 60:37 wachsen. Mit 63:44 ging es ins Schlussviertel.

Dennoch mussten die Riesen noch einmal zittern. Offensiv lief zunächst kaum etwas zusammen, was die Gastgeber ausnutzten. Ein Dreier aus der Ecke von Joshua Obiesie ließ die Würzburger beim 54:66 vier Minuten vor Spielende hoffen. Nach einem krachenden Dunk von Holloway gegen Jonas Wohlfarth-Bottermann kamen die Roten sogar auf acht Punkte heran (58:66). Plötzlich entwickelte sich das Spiel zum Scheibenschießen: Beide Teams trafen ihre Dreier. „Zum Schluss haben wir es gut gemacht. Wir sind erstaunlich nah rangekommen“, sagte Würzburgs Ex-Riese Florian Koch nach der Partie bei Magentasport.

Dass es für Kochs Team nicht für mehr reichte, lag besonders an Smith. Der Riese trumpfte in den Schlussminuten auf, traf zwei wichtige Dreier nach Einzelaktionen und bereitete mit einem hervorragenden Pass einen weiteren Distanztreffer von Lukas Herzog vor. Es schien, als wolle Smith beweisen, was er vor wenigen Wochen im Interview mit unserer Zeitung angedeutet hatte: „Das vierte Viertel ist die Zeit, Verantwortung zu übernehmen. Selbst wenn die ersten Viertel nicht so gut laufen.“ Eine Aussage, die ideal zu seiner Leistung beim gestrigen Auswärtssieg passte.