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Riesen melden sich fulminant zurück

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Trevor Mbakwe bringt den Riesen die Energie zurück.
Die Punkte bleiben in Berlin, aber die Talsohle ist durchschritten. Mit einer eindruckvollen Leistung betrieben die Ludwigsburger Basketballer beim Vizemeister Alba Wiedergutmachung für die zuletzt sieglosen Spiele. Umso bitterer, dass die Riesen beim 86:80 (43:43) als Verlierer vom Spielfeld gingen.

Berlin. Körpersprache, Kämpferherz, Courage – bei den Riesen, die nach sechs Niederlagen in Folge als krasser Außenseiter in die Bundeshauptstadt angereist waren, stimmte im ersten Viertel einfach alles. Nach der Trennung von Bogdan Radoslavjevic am Donnerstagabend war Center Trevor Mbakwe rechtzeitig wieder fit geworden und stand nach seiner Gehirnerschütterung im Kader.

Die Akzente setzten aber zunächst andere. In der Startformation mit Geburtstagskind Malcom Hill (23), Kapitän David McCray und Routinier Adam Waleskowski brachten Center Owen Klassen und Jordan Crawford die ersten Punkte zur 4:0-Führung. Ludwigsburg war von Berginn an hellwach und nutzte die Nachlässigkeiten der von der Aggressivität der Gäste sichtlich überraschten Albatrosse eiskalt aus.

Zweimal Crawford, Konstantin Klein, Lamont Jones und Christian von Fintel trafen aus der Distanz. Mit fünf von sechs erfolgreichen Dreiern schraubten die Riesen ihre Bilanz von jenseits der Linie auf eine in dieser Saison noch nicht erreichte Qualität. Crawford und Klassen hatten nach dem Auftaktviertel jeweils acht Punkte, die 31:18-Führung war Ergebnis ihres schnellen Spiels, gepaart mit einem enormen Selbstbewusstsein des Teams.

Im zweiten Viertel zog Berlin kräftig an. Zwar gelang den Riesen durch Kelan Martin beim 34:18 die höchste Führung des Spiels, dann aber übernahm Luke Sikma Verantwortung. Der wertvollste BBL-Spieler der Vorsaison führte die Gastgeber wieder heran. Ludwigsburg verfiel in bekannte Untugenden, kam nach eigenen Angriffen nicht schnell genug zurück.

Nach dem Wechsel (43:43) hatten die Riesen dank eines Dreiers von Waleskowski den besseren Start (43:46). Die Partie nahm an Härte zu, ein unsportliches Foul von Peyton Siva an Hill hatte für den Berliner böse Folgen: Der Guard wurde von Hill mit dem Knie am Kopf getroffen, konnte nicht mehr weiterspielen und musste ins Krankenhaus gefahren werden.

Ludwigsburg wehrte sich weiter, auch wenn die Kräfte gegen den haushohen Favoriten langsam schwanden. Die Moral aber blieb bis zu Beginn des spektakulären Schlussviertels (63:60) und auch in der Crunchtime intakt. Die Berliner hatten aber das glücklichere Ende für sich.

Ludwigsburg: Crawford (11/2 Dreier), McCray (3/1), Klassen (11), Klein (6/2), Waleskowski (5/1), Jones (13/1), Hill (12/1), von Fintel (3/1), Martin (3), Mbakwe (8), Jallow (5/1).