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Niederlage
Solide Leistung reicht Riesen nicht

Schmerzhafter Abgang: Ludwigsburgs Trainer John Patrick (links) und Kapitän Konstantin Konga tragen den verletzten Nick Weiler-Babb vom Feld. Foto: Eibner
Schmerzhafter Abgang: Ludwigsburgs Trainer John Patrick (links) und Kapitän Konstantin Konga tragen den verletzten Nick Weiler-Babb vom Feld. Foto: Eibner
Die MHP-Riesen Ludwigsburg haben im dritten Bundesliga-Spiel ihre erste Niederlage kassiert. Beim Spitzenteam EWE Baskets Oldenburg unterlag der Basketball-Club mit 78:83, hielt über weite Strecken aber gut mit.

Oldenburg/Ludwigsburg. Für Trainer John Patrick war der Grund für die 78:83-Niederlage bei den EWE Baskets Oldenburg schnell ausgemacht. „Gestern haben die Insidespieler von Oldenburg 58 Punkte gemacht. Natürlich ist Oldenburg auf den Positionen vier und fünf sehr gut besetzt, aber 58 Punkte sind dennoch zu viel“, sagte der Coach der MHP-Riesen Ludwigsburg gestern einen Tag nach dem Spiel bei einem der Spitzenteams der Basketball-Bundesliga. Rasid Mahalbasic, Nathan Boothe, Philipp Schwethelm und der Ex-Riese Justin Sears machten den Unterschied aus.

Starke Phasen, zu wenig Konstanz

Die Ludwigsburger waren vor 5823 Zuschauern im hohen Norden zwar nicht chancenlos, brachten die Oldenburger aber auch nie ernsthaft in Gefahr. Nach einem starken ersten Viertel (22:25 für die Gastgeber), drohte den Schwaben das Spiel im zweiten Abschnitt zu entgleiten. Beim 47:29 in der 18. Spielminute lagen die Oldenburger mit 18 Punkten in Führung. Doch unter anderem zwei erfolgreiche Distanzwürfe von Christian von Fintel brachten die Ludwigsburger bis zur Halbzeit wieder auf 12 Punkte heran (50:38).

Nach der Pause kamen die Gäste gut aus der Kabine. Konzentriert in der Defensive, zielstrebig im Angriff – plötzlich waren die Ludwigsburger (50:46, 24. Minute) bis auf vier Punkte herangerückt. Aber Oldenburg ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen, während die Riesen das Niveau nicht dauerhaft halten konnten. Zudem verletzte sich Nick Weiler-Babb und konnte nicht mehr weiterspielen. „Eine Sieg wäre möglich gewesen. Leider hatten zu viele Spieler nicht ihren besten Tag“, sagte Patrick. Auch von Fintel pflichtete seinem Coach bei. „Wir haben sehr viele Fehler gemacht. In den entscheidenden Phasen hat sich die Erfahrung von Oldenburg herauskristallisiert.“

Keine Spur von Oldenburger Belastung

Von der Mehrfach-Belastung im Eurocup und der 79:92-Niederlage am Mittwoch bei Galatasaray Istanbul ließen sich die Baskets nichts anmerken. Die Norddeutschen waren stets in der Lage, das Tempo zu erhöhen, gaben die Führung nie ab und kamen so trotz solidem Ludwigsburger Auftritt zu einem ungefährdeten Sieg. „Es war leider nicht genug“, stellte Patrick fest, betonte aber auch: „Wie dürfen uns nicht mit dem Vergleichen, was Oldenburg als Mannschaft leisten kann. Das ist ein ganz anderer Kaliber vom Etat her.“

Es war im dritten Saisonspiel die erste Niederlage für Ludwigsburg. „Im Vergleich zu Vorsaison sehen wir positive Sachen“, sagte Patrick. Am kommenden Sonntag (15 Uhr/MHP-Arena) kommt es zum Derby gegen ratiopharm Ulm.