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Deutsche Eishockey-Liga
Bietigheim Steelers schnuppern beim 2:3 gegen Grizzlys Wolfsburg an einer Überraschung

Aufholjagd nicht belohnt: Trainer Daniel Naud verliert mit den Steelers in Wolfsburg.Foto: Baumann
Aufholjagd nicht belohnt: Trainer Daniel Naud verliert mit den Steelers in Wolfsburg. Foto: Baumann
Nach dem erlösenden 3:2-Sieg nach Verlängerung am Freitag gegen Ingolstadt verpassten die Bietigheim Steelers gestern bei den Grizzlys Wolfsburg einen Coup und unterlagen mit 2:3.

Bietigheim-Bissingen. Die Schwaben hätten vor 1732 Zuschauern beim Vizemeister der Deutschen Eishockey-Liga zumindest einen Punkt verdient gehabt, hatten aber an einem ganz schwachen ersten Drittel zu knabbern, als der Aufsteiger nach Wolfsburger Toren von Chris DeSousa (6./Powerplay), Trevor Mingoia (12.) und Jan Nijenhuis (14.) schon mit 0:3 zurücklag.

Doch der Außenseiter ließ sich nicht entmutigen und trat nach der ersten Drittelpause wie verwandelt auf. Der Lohn waren zwei Treffer durch Evan Jasper (35.) und Kapitän Constantin Braun (39.). Letzte Kraftreserven wurden mobilisiert, doch Wolfsburg hielt stand und rettete den knappen Vorsprung über die Ziellinie.

Torhüter stehen im Blickpunkt

Nachdem der freie Fall Richtung Tabellenende am Freitagabend mit dem hart erkämpften 3:2-Sieg nach Verlängerung gegen den ERC Ingolstadt gestoppt werden konnte, standen bei den Steelers die Torhüter im Blickpunkt. Lob von allen Seiten, darunter auch von Ingolstadts Coach Doug Shedden, erhielt Cody Brenner, der förmlich über sich hinauswuchs und sein Team im Spiel hielt, als die Gäste aus Bayern nach dem 2:2-Ausgleich vehement auf den Siegtreffer drängten.

Brenner, 24 Jahre alt und seit 2019 beim DEL-Aufsteiger unter Vertrag, zeigte einmal mehr, dass er bereit ist für die höchste deutsche Spielklasse. „Ohne Codys Leistung hätten wir nicht die Möglichkeit gehabt, zwei Punkte zu holen“, befand Trainer Daniel Naud. Brenner selbst blieb bescheiden: „Der Sieg war sehr wichtig, jetzt kann jeder mit Selbstvertrauen in die nächsten Spiele gehen“, meinte der Linksfänger, der immer wieder von der Fankurve gefeiert wurde.

Zurecht, denn Brenner vertritt derzeit den verletzten finnischen Stammkeeper Sami Aittokallio, der seine Klasse zwischen den Pfosten in den ersten Saisonspielen schon bewiesen hatte. Und es gibt gute Nachrichten, denn Aittokallio, so Naud, „ist fast wieder bereit zu spielen, aber wir gehen kein Risiko ein.“ Sein Comeback wird nach der Deutschland-Cup-Pause erwartet.

Zur Rückkehr von Mitchell Heard in den Kader, der zuvor in drei Spielen nicht berücksichtigt worden war, ließ Naud durchblicken, wie es zur (Denk)-Pause für den Stürmer kam. „Ich bin zufrieden, er hat sich für das Team aufgeopfert und gemacht, was wir von ihm sehen wollten. Hauptsache ist, dass er das ganze Spiel über positiv geblieben ist“, merkte Bietigheims Coach an, dem gefallen hatte, dass seine Mannschaft gegen Ingolstadt „konsequent im System geblieben ist, läuferisch stark und sehr fokussiert war.“