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Daniel Weiß von den Bietigheim Steelers: Auf der Euphoriewelle ins Bruderduell

Daniel Weiß. Foto: Baumann
Daniel Weiß. Foto: Baumann
Daniel Weiß und die Bietigheim Steelers reiten auf einer Erfolgswelle. Am Sonntag (17 Uhr/Magentasport) geht es für die Ellentäler in der DEL auswärts gegen die Krefeld Pinguine – und für Daniel Weiß gegen seinen Bruder Alexander.

Bietigheim-Bissingen. Eisbären Berlin? Adler Mannheim? Kölner Haie? EHC München? Nein, das formstärkste Team der Deutschen Eishockey-Liga kommt nicht aus einer der großen Eishockey-Metropolen des Landes. Denn die Bietigheim Steelers sind derzeit das heißeste Team der DEL. Fünf Siege aus den letzten fünf Spielen, nur einmal ging es dabei ins Penaltyschießen bei Spitzenreiter Berlin. „Unsere kleine Stadt macht die großen platt“, titelte vor der Saison Pur-Sänger Hartmut Engler für die neue Vereinshymne der Steelers, die seit dieser Spielzeit nach jedem Tor der Ellentäler durch die EgeTrans-Arena hallt. Ein Satz, in dem derzeit enorm viel Wahrheit steckt.

„Jeder ist für den anderen da. Wenn wir so weiterspielen, ist es sehr schwer, uns zu schlagen“, sagte schon Steelers-Angreifer Daniel Weiß nach dem jüngsten 4:3-Heimsieg gegen die Kölner Haie am Mittwochabend. Nach zuletzt anstrengenden Wochen voller Spiele im Zwei- oder Dreitagesrhythmus haben die Bietigheimer nun zumindest vier Tage zum Durchschnaufen. Erst am Sonntag geht es zu den Krefeld Pinguinen (17 Uhr/Magentasport). Nach all den Topclubs und großen Namen, die die Steelers zuletzt ärgerten, folgt jetzt also das Duell mit einem direkten Konkurrenten im Abstiegskampf.

Krefelds Spiel am Freitagabend in Wolfsburg abgesagt

41 Punkte holten die Pinguine in 34 Spielen, die Steelers 45 Zähler aus 36 Spielen. Der Tabellen-13. Krefeld liegt damit nur einen Rang vor den Abstiegsrängen, Bietigheim ist Elfter und damit – auch wenn darüber im Ellental niemand reden möchte – nur drei Punkte hinter Play-off-Rang zehn. „Krefeld ist ein Gegner, den wir schlagen müssen, wenn wir in der Liga bleiben wollen“, sagte Weiß nach dem Haie-Spiel und richtete den Blick auf die hinteren Tabellenplätze. Für ihn ist es nicht nur wegen der tabellarischen Brisanz ein besonderes Duell. Es ist auch das Aufeinandertreffen mit seinem Bruder Alexander Weiß. „Gegen den eigenen Bruder wird es natürlich besonders spannend“, sagte der 31-jährige Daniel über den 34-jährigen Alexander. Vergangene Spielzeit trugen die in Titisee-Neustadt geborenen Geschwister noch gemeinsam das Trikot des DEL-Clubs Schwenninger Wild Wings.

Wirklich gut hatte es der Spielplan indes nicht mit den Krefeldern gemeint. Auf Alexander Weiß und Co. wäre ein hammerhartes Wochenende zugekommen: Eigentlich hätten die Pinguine am Freitagabend bei den Grizzlys Wolfsburg antreten müssen, das einzige DEL-Team neben den Steelers, das zuletzt fünf Siege in Serie feiern konnte. Doch mehrere Coronafälle bei den Niedersachsen sorgten für eine Absage. Und so treffen am Sonntag zwei für DEL-Verhältnisse ausgeruhte Teams aufeinander.

Das Erfolgsrezept der bislang so diszipliniert spielenden Bietigheimer soll dann das gleiche bleiben: Auf die stabile Taktik bauen, geduldig bleiben und dann – wie Daniel Weiß sagt: „Vorne im richtigen Momenten die Tore machen.“ In den letzten fünf Spielen hat das hervorragend funktioniert.