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Handball
Enttäuschter TVM trotz Punktgewinn

Harter Kampf bis zur Schlusssirene: Möglingens Laila Ihlefeldt (l.) und Ellen Karpf (r.) versuchen mit allen Mitteln, Bietigheims Sonja Christel am Wurf zu hindern. Foto: Baumann
Harter Kampf bis zur Schlusssirene: Möglingens Laila Ihlefeldt (l.) und Ellen Karpf (r.) versuchen mit allen Mitteln, Bietigheims Sonja Christel am Wurf zu hindern. Foto: Baumann
Das 28:28 des TV Möglingen im Drittligaderby gegen die SG BBM Bietigheim2 bietet Spannung bis zur letzten Sekunde. Dem TVM entgleitet doch noch der Sieg.

Möglingen. Beste Handball-unterhaltung bot das Drittligaderby der Frauen zwischen dem TV Möglingen und der SG BBM Bietigheim2. Das spannende Duell endete leistungsgerecht 28:28.

Am Ende jubelten die Bietigheimer Youngsters, Möglingens Spielerinnen trauerten. Der TVM hatte 15 Sekunden vor dem Abpfiff die 28:27-Führung erzielt, doch Magdalena Probst verhinderte mit ihrem Ausgleichstor unmittelbar vor der Schlusssirene Möglingens Erfolg. Bietigheim (7:1 Punkte) blieb ungeschlagen, der TVM (3:3) wartet weiter auf den ersten Heimsieg.

Möglingens Coach Hannes Diller stellte mit seiner auf den Halbpositionen offensiven Abwehr die SG zunächst vor Probleme. Nach der 5:3-Führung der Gastgeberinnen reagierte BBM-Trainer Brian Ankersen, beorderte seine Torjägerin Matilda Ehlert ins Zentrum. Dort agierte der TVM defensiv und die U17-Nationalspielerin hatte viel Platz für ihre Aktionen. Das Spiel kippte, nach 17 Minuten lag das Viadukt-Team 10:6, beim Wechsel 14:12 vorn. Die Führung hätte deutlicher ausfallen müssen, doch Möglingens Torhüterin Celine Mpongili Bossu wuchs über sich hinaus. Sie vereitelte serienweise Bietigheimer Topchancen und gewann das Duell mit der zum SG-Bundesligakader zählenden Lieke van der Linden deutlich.

Der TVM kam mit viel Schwung aus der Kabine, ließ sich auch von einem 3-Tore-Rückstand (17:20) nicht beeindrucken. Die agile Nina Dierolf brachte ihr Team heran. Nach dem 20:20-Ausgleich von Ellen Karpf kam die große Zeit von Sarah Klatte. Möglingens Linksaußen sorgte mit Gegenstoßtoren, einem gekonnten Dreher und gefühlvollem Heber für die 26:24-Führung nach 51 Minuten. Die SG setzte in der Schlussphase alles auf eine Karte, nahm bei Ballbesitz ihre Torhüterin vom Feld. Das Risiko lohnte sich, in 7:6-Überzahl glückte der 26:26-Ausgleich.

Möglingens 27:26-Führung durch Kathrin Schilling, die beste TVM-Feldspielerin, konterte Ana Rajic per Siebenmeter zum 27:27.

Die letzten 15 Sekunden brachten Dramatik pur. Ausgerechnet die aus Bietigheim nach Möglingen gewechselte Laila Ihlefeldt nahm sich, als Zeitspiel drohte, ein Herz und brachte den Ball zum 28:27 im SG-Gehäuse unter. Bietigheim agierte in den verbleibenden Sekunden mit bemerkenswerter Coolness und spielte Magdalena Probst auf Linksaußen frei. Die traf zum gerechten 28:28-Ausgleich in einem sehenswerten Spiel.

Tore TVM: Ihlefeldt (1), A. Karpf (2), Kalmbach (4), Schilling (7), Klatte (6), Kynast (1), E. Karpf (1), Dierolf (4), Kübler (2).

Tore SG: Rajic (5/3), Roith (1), Probst (4), Bianco (3), Ehlert (9), Hees (3), Christel (3).