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Handball-bundesliga
Lehrstunde in Flensburg

Schwerer Stand für Jonathan Fischer (am Ball) gegen Flensburgs Abwehr.Foto: Marco Wolf
Schwerer Stand für Jonathan Fischer (am Ball) gegen Flensburgs Abwehr. Foto: Marco Wolf
22:31 – Aufsteiger SG BBM Bietigheim steht beim designierten Meister auf verlorenem Posten

bietigheim-bissingen/Flensburg. Die erwartete Abfuhr hat sich Handball-Bundesligist SG BBM Bietigheim gestern Abend beim souveränen Spitzenreiter SG Flensburg-Handewitt abgeholt. Das Team von Trainer Hannes Jon Jonsson war bei der 22:31 (7:15)-Niederlage vor 6003 Zuschauern in der nicht ganz ausverkauften Flens-Arena chancenlos.

Die Norddeutschen schraubten damit ihre schon fast unheimliche Erfolgsbilanz auf 48:0 Punkte nach 24 Spielen und sind jetzt seit genau einem Jahr ohne jeden Punktverlust. Aufsteiger Bietigheim bleibt auf Platz 17, dem ersten Abstiegsrang. Konkurrent Gummersbach, der am Sonntag gegen den Bergischen HC ran muss, ist jedoch in Reichweite mit lediglich einem Zähler Vorsprung auf die SG.

Obwohl Flensburg wohl schon den Champions-League-Auftritt am Samstag in Brest im Hinterkopf hatte, schickte Trainer Maik Machulla sein Team gestern in Bestbesetzung aufs Parkett. Bietigheim musste auf Außenspieler Christian Schäfer verzichten, dessen Lebensgefährtin Nachwuchs erwartet.

Die Gäste befanden sich nur einmal auf Augenhöhe mit dem Tabellenführer, als Patrick Rentschler in der 2. Minute nach Zuspiel von Michael Kraus der 1:1-Ausgleich glückte. Ansonsten hatte Flensburg alles unter Kontrolle und fand immer wieder Lücken in der Bietigheimer Abwehr.

Nach neun Minuten nahm Jonsson die erste Auszeit, doch der haushohe Favorit zog weiter unaufhaltsam davon. Nach 15 Minuten hatte Anders Zachariassen auf 8:3 gestellt. Und die Gastgeber ließen nicht locker und lagen bei Halbzeit bereits mit 15:7 vorne. Bietigheims Abwehr hatte so ihre Probleme mit dem variablen Spiel der Flensburger und im Angriff fand die SG zu selten Lösungen, um den Gegner auszumanövrieren.

Da der Spitzenreiter zu Beginn der zweiten Halbzeit ein wenig das Tempo rausnahm, konnten die Schwaben etwas durchschnaufen und sich im Angriff besser in Szene setzen. Nach elf Minuten in Durchgang zwei hatte Bietigheim bereits siebenmal getroffen. In Gefahr geriet Flensburg aber zu keiner Zeit. „Wir haben uns in der ersten Halbzeit zu wenig zugetraut. Wir können aber mit einem etwas besseren Gefühl rausgehen, da wir nach der Pause eine passable Reaktion gezeigt und etwas mehr Gas gegeben haben“, meinte Bietigheims Routinier Robin Haller.

SG BBM: Ebner, Müller; Haller (1), Vlahovic (1), Rentschler (2), Claus, Kraus (1/1), Rönningen, Link (2/1), Asmuth, Trost (2), Döll (3), Emanuel, Marcec (4), Fischer (6).