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SG BBM
Straffes Programm für Bietigheim

Ballt die Faust ab sofort in Bietigheim: Nationalspielerin Xenia Smits. Fotos: Baumann
Ballt die Faust ab sofort in Bietigheim: Nationalspielerin Xenia Smits. Foto: Baumann
Vorreiterrolle für den Frauenhandball! Während alle anderen deutschen Profiligen wegen Corona erst später in die Saison 2020/21 starten, geht es bei den Handballerinnen bereits am Samstag, 5. September, los. Titelfavorit SG BBM Bietigheim empfängt zum Auftakt die „Vipers“ aus Bad Wildungen.

Bietigheim-Bissingen. Neue Mannschaft – alte Ziele! Bei der SG BBM Bietigheim wurde ein Umbruch vollzogen. Acht Spielerinnen, darunter die holländischen Handball-Weltmeisterinnen Laura van der Heijden und Angela Malestein sowie Nationaltorhüterin Dinah Eckerle (alle nach Ungarn) verließen den deutschen Meister von 2017 und 2019, sechs Zugänge wurden an der Enz präsentiert. Dazu mit Markus Gaugisch (46) ein neuer Trainer, der in der Vorbereitung einen guten Eindruck gewonnen hat: „Es macht tierisch Spaß. Die Frauen geben in jedem Training Vollgas und zeichnen sich durch herausragende Professionalität aus.“

Stabile Formation als Fundament

Für Gaugisch ist die Defensive der wichtigste Erfolgsfaktor. Der Gymnasiallehrer fordert: „Unser Fundament muss eine stabile 6:0-Formation sein.“ Hinter der hüten die seit 2016 unterm Viadukt spielende Valentyna Salamakha (34) und Zugang Emily Stang Sando (31) das SG-Gehäuse. An der zuletzt bei Buducnost (Montenegro) spielenden Norwegerin begeistert Gaugisch die „ausgereifte Technik und das gute Zusammenspiel mit der Abwehr“.

Der Rückraum wurde verstärkt. Zu den verbliebenen Routiniers Kim Naidzinavicius (29), Karolina Kudlacz-Gloc (35), Anna Loerper (35) und der nach einem Kreuzbandriss noch nicht einsatzfähigen Leonie Patorra (19) gesellten sich drei Topspielerinnen. Für mehr Wurfkraft aus der 2. Reihe soll Stine Jørgensen (30) sorgen. „Sie hat einen richtigen Bumms im Arm und ist auch aus großer Distanz torgefährlich“, beschreibt Gaugisch die Vorzüge der aus Esbjerg gekommenen Dänin. Xenia Smits (26) wechselte aus Metz zur SG. An ihr schätzt der BBM-Trainer die „enorme Power, das Durchsetzungsvermögen in 1:1-Duellen und die Fähigkeit, zwei Abwehrspielerinnen zu binden“.

Als Linkshänderin mit großer Perspektive gilt Julia Maidhof (22). Am Zugang aus Bensheim – in der abgebrochenen Saison mit 122 Treffern die Nummer 1 der Torschützenliste – begeistert Gaugisch das „sehr gute Gefühl für die Situation“.

Bietigheims Flügelzange gehört auch nach dem Abgang von Fie Woller und Angela Malestein zum Besten, was die Bundesliga zu bieten hat. Auf Rechtsaußen ist Trine Østergaard Jensen (28) die neue Partnerin von Amelie Berger (21).

Die Linkshänderin aus Esbjerg überzeugte in der Vorbereitung als eiskalte Vollstreckerin. Links ergänzt die auch im Rückraum einsetzbare Nele Reimer (23, zuletzt Neckarsulm) das Nationalmannschafts-Duo Antje Lauenroth (31) und Kim Braun (23). Lauenroth, der Gaugisch eine „bärenstarke Vorbereitung“ bescheinigt, soll zudem am Kreis mit Luisa Schulze (29) für Tore sorgen und Räume für den Rückraum schaffen.

In Kürze beginnt die Champions League

Bereits am 13. September startet auch die Champions League. Das sorgt für ein hartes Programm. In den elf Wochen bis zur EM-Pause bestreitet Bietigheim 19Spiele! Zum Auftakt spielt die SG viermal in Folge in der Ludwigsburger MHP-Arena. Bis zu 500 Fans sollen nach aktuellen Coronaregeln die Bundesliga-Partien gegen Bad Wildungen (Samstag, 19 Uhr), den Thüringer HC (9.September, 19.30 Uhr), die HSG Blomberg-Lippe (16.September, 19.30 Uhr) und das Champions-League-Duell mit Esbjerg (13.September, 14 Uhr) sehen können.

Die BBM-Frauen unterziehen sich jede Woche zwei Coronatests – je einer für die Bundesliga und die Champions League. Diese finanzielle und organisatorische Herausforderung nimmt die SG genauso an wie die Favoritenrolle in der Bundesliga: „Wir wollen Meister werden!“, unterstreicht Markus Gaugisch.

In der Champions League soll erstmals der Sprung in Viertelfinale glücken: „International gilt es, den nächsten Schritt zu gehen!“