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Hockey
Bescherung für den HCL entfällt

Felix Mayer vom HC Ludwigsburg enteilt dem Mannheimer Lukas Pfaff (rechts). Foto: Baumann
Felix Mayer vom HC Ludwigsburg enteilt dem Mannheimer Lukas Pfaff (rechts). Foto: Baumann
Der HC Ludwigsburg hätte sich am Freitagabend in der 1. Hallenhockey-Bundesliga kurz vor dem Weihnachtsfest beinahe selbst beschert: Der HCL verspielte beim 3:6 (1:0) gegen den TSV Mannheim jedoch noch den Sieg, am Samstag gab es im Rückspiel beim 6:12 (3:6) jedoch dann nichts zu holen.

Ludwigsburg. Ludwigsburgs Torhüter Leo Fili hat ein Ritual: Er hängt in weniger hektischen Phasen vor seinem Kasten gerne seinen Helm an den Schläger und schlendert in der Alleenhalle zur Tribüne, um einen Schluck aus der dort deponierten offenen stehenden Wasserflasche zu nehmen. Überraschenderweise gab es auch am Freitag gegen das Topteam vom TSV Mannheim für ihn weniger hektische Phasen. Sein Team beschäftigte die Mannheimer in der ersten Spielhälfte nämlich ordentlich in deren Hälfte. Effektiv noch dazu: Der angeschlagene Matthias Schurig markierte in der 13. Minute den Führungstreffer, der tatsächlich auch in der Halbzeitpause noch Bestand hatte.

Fili schlenderte nämlich nicht durchgängig umher, zwischendrin schmiss er sich auch sehr erfolgreich den Gästen entgegen. Direkt nach der Pause legte Michael Josek nach einer Ecke dann sogar das 2:0 nach. Und als Felix Mayer sofort noch das 3:0 gelang, war die Alleenhalle wieder das berüchtigte Tollhaus.

„In den ersten 40 Minuten waren wir besser“, stellte HCL-Chefcoach Daniel Weißer fest. Doch das Spitzenteam TSV Mannheim ist eben auch darum ein Spitzenteam, weil es bei einem Dreitore-Rückstand nicht gleich aus den Schuhen kippt. Josek vergab. Gut zehn Minuten später stand es 3:3. Am Ende stand der HCL nach dem 3:6 mit leeren Händen da.

„Wir konnten hinten raus nicht mehr“, meinte Trainer Weißer, „wenn wir das vierte Tor machen, gewinnen wir – das war bitter.“

Ohne die angezählten Severin und Raphael Schmidt, Josek und Lukas Schurig schickte der Coach seine Jungs dann am Folgetag ins Rennen. Beim Rückspiel in Mannheim bekam der HCL die Wut des Titelkandidaten ab, ihn am Freitag etwas zu lange geärgert zu haben: Nach zehn Minuten lagen die Ludwigsburger 0:3 hinten, nach 15 0:5. Matthias Schurig, Josek und Manuel Baitis schafften bis zum 3:6-Halbzeitstand die „Ehrentreffer“.

Im zweiten Durchgang zogen die Mannheimer nach Baitis Treffer zum 4:6 dann wieder an und entschieden die Partie schnell vollends vorzeitig nach dem 11:4. Josek und Matthias Schurig durften sich beim 6:12-Endstand dann noch in die Torschützenliste eintragen. „Ohne vier Leistungsträger war es in Mannheim eine ordentliche Leistung“, betonte der HCl-Coach dennoch.

HC Ludwigsburg: Fili, Kniebühler – S. Schmidt, R. Schmidt, Josek (3), Huber, L. Schurig, Bachmann, Brönnimann, Miller, Koffler, Binder, Mayer (1), J. Fischer, M. Schurig (3), Baitis (2).