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Deutsche Meisterschaft: Winzigkeit fehlt Tanz-Club Ludwigsburg zum Treppchen

Die Choreographie „Avalon“ trägt die neuformierte Formation des 1. TC Ludwigsburg in Bremerhaven schwungvoll vor.Fotos: Volker Hey
Die Choreographie „Avalon“ trägt die neuformierte Formation des 1. TC Ludwigsburg in Bremerhaven schwungvoll vor. Foto: Volker Hey
Ganz knapp verpasste der 1. Tanz-Club Ludwigsburg gestern bei den deutschen Meisterschaften der Standardformationen den erhofften Sprung aufs Treppchen. Vier winzige Hundertstelpunkte fehlten im Duell mit dem TSC Rot-Gold Casino Nürnberg um Bronze. Die Lateiner des TSC Residenz Ludwigsburg belegten in Bremerhaven Platz 7.

Bremerhaven. Über Vor- und Zwischenrunde tanzte das neuformierte TCL-Team – acht Sportlerinnen und Sportler erlebten ihren allerersten Formationsauftritt – ins Vierer-Finale. Nürnberg eröffnete vor schöner Zuschauerkulisse den Showdown in der Bremerhavener Stadthalle. Die Addition der vier Wertungskriterien (technische Qualität, Bewegung zur Musik, mannschaftliche Fähigkeiten, Choreographie und Präsentation) ergab 31,25 Zähler von den zwölf Wertungsrichtern.

Für Ludwigsburg, das mit „Avalon“ dieselbe Choreographie wie 2019 sehr schwungvoll vortrug, standen am Ende 31,21 zu Buche. „Dieser knappe Abstand ist es, der mich ein bisschen ärgert“, konstatierte Trainer Norman Beck. „Wir wollten aufs Treppchen zurück und haben es um einen Wimpernschlag verpasst.“ Steigerungsmöglichkeiten sieht er in punkto Abstimmung und Homogenität: „Die Automatismen müssen noch besser greifen.“

Den jungen Damen – die Nesthäkchen sind Sophia Trumphold (14) und Johanna Frei (16) – attestierte Beck „einen sehr guten Job“ bei ihrer Feuertaufe. Schon in der Bundesliga wollen die Schwaben den Franken den dritten Platz streitig machen. Auf den Thron zurückgekehrt ist der Braunschweiger TSC (33,83). Der TSC Schwarz-Gold Göttingen (33,46), vor zwei Jahren deutscher Meister, hatte diesmal ganz knapp das Nachsehen.

Die Lateinformation des TSC Residenz Ludwigsburg war am Samstag als Siebter von neun Teams bereits nach der Vorrunde ausgeschieden. Mit der Leistung zum Rhythmus von „Sound oft Sweden“ zeigte sich Trainer Klaus Pätzold aber durchaus zufrieden, zumal wegen des Ausfalls einer Tänzerin kurzfristig Sonja Schorer einspringen und Tabea Klemm die Position wechseln musste.

Beim ersten Auftritt nach 20 Monaten konnten die Ludwigsburger den württembergischen Rivalen TSG Backnang und den Mitaufsteiger TTC Bochum hinter sich lassen. Für die im Januar beginnende Bundesligarunde sieht Pätzold zumindest die Möglichkeit, das sechstplatzierte B-Team des Grün-Gold-Club Bremen anzugreifen.

Der 1. TSZ Velbert, hinter dem souveränen Titelverteidiger Grün-Gold-Club Bremen Zweiter, will sein Team aus dem Ligabetrieb zurückziehen. Dies kündigte Trainerin Astrid Kallrath nach der Siegerehrung an. Sie fühlt sich vom Tanzsportverband ungerecht behandelt.

DM Lateinformationen: 1. Grün-Gold-Club Bremen A 34,23 Punkte; 2. TSZ Velbert 33,11; 3. TSG Bremerhaven 30,96; 4. Blau-Weiß Buchholz 29,48; 5. Latin Team Kiel; 6. Grün-Gold-Club Bremen B; 7. TSC Residenz Ludwigsburg; 8. TSG Backnang; 9. TTC Rot-Weiß-Silber Bochum.

DM Standardformationen: 1. Braunschweiger TSC 33,83; 2. TTSC Schwarz-Gold Göttingen A 33,46; 3. TSC Rot-Gold Casino Nürnberg 31,25; 4. 1. TC Ludwigsburg 31,21; 5. TSC Blau-Gold Nienburg; 6. TSV Bocholt; 7. TSC Düsseldorf Rot-Weiß; 8. TSC Schwarz-Gold Göttingen; 9. TSZ Blau-Gold-Casino Darmstadt.