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100 Meter bis Marathon
Das bringt das Wochenende bei der Leichtathletik-WM

Fred Kerley
Sprinter Fred Kerley ist Favorit über die 100 Meter. Foto: Michael Kappeler
Höhepunkte des ersten Wochenendes der Leichtathletik-WM sind die 100-Meter-Finals der Männer und Frauen. Im Medaillenrennen über die 10.000 Meter ist Konstanze Klosterhalfen am Start.

Eugene. Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Eugene/USA steht am zweiten Wettkampftag in der deutschen Nacht zum Sonntag das 100-Meter-Finale der Männer im Blickpunkt (4.50 Uhr MESZ/ZDF).

Über 10.000 Meter der Frauen geht es Samstagabend (21.20 Uhr MESZ/sportschau.de) ohne Konstanze Klosterhalfen um Medaillen.

Samstag:

100 Meter, Männer: Der Showdown im Sprint der Männer ist eine große Attraktion jeder WM. Ein Fragezeichen steht hinter dem Olympiasieger Lamont Marcell Jacobs. Der Italiener hatte mit Krankheiten und Verletzungen zu kämpfen. Favorit auf den Titel ist Fred Kerley. Der US-Sprinter blieb in sieben Rennen unter zehn Sekunden und führt mit 9,76 Sekunden die diesjährige Weltbestenliste an. Für Deutschland tritt nur der Thüringer Julian Wagner an.

100 Meter, Frauen: Gina Lückenkemper zeigte sich bei den deutschen Meisterschaften in Topform. Sie gewann den Titel in 10,99 Sekunden. Rivalin Alexandra Burghardt fehlte erkrankt in Berlin. Nach dem Ausflug im Zweierbob bei den Olympischen Winterspielen in Peking mit dem Silbergewinn geht es bei der WM im Vorlauf in Spikes weiter. Das Finale der Frauen ist in der Nacht zum Montag (4.50 Uhr MESZ/ZDF).

10.000 Meter: Wegen einer Corona-Infektion musste Topläuferin Konstanze Klosterhalfen vor der WM pausieren - und verzichtet womöglich deswegen auf den eigentlich geplanten Start über 10.000 Meter. Das teilte der DLV am Tag vor dem Rennen mit. Die Leverkusenerin ist mit 31:01,71 Minuten deutsche Rekordhalterin, wird in Eugene nun aber doch über die 5000 Meter antreten. Über diese Länge holte sie 2019 WM-Bronze in Doha. Die Niederländerin Sifan Hassan bestritt 2022 erst am vergangenen Samstag ihr ersten Rennen, die Doppel-Olympiasiegerin ist dennoch die Favoritin über die 10.000 Meter.

400 Meter Hürden: Ist Karsten Warholm in Topform? Der Norweger hatte sich im ersten Rennen Anfang Juni in Rabat eine Beinverletzung zugezogen und ist seitdem nicht mehr gestartet. Der Vorlauf am Samstag (22.20 Uhr MESZ/sportschau.de) wird zeigen, wie der Titelverteidiger drauf ist. Bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio hatte er Gold mit der Fabelweltrekordzeit von 45,94 Sekunden gewonnen. Deutsche Starter sind nicht dabei.

3000 Meter Hindernis: Doppel-Europameisterin Gesa Krause bestritt in diesem Jahr nur ein Rennen in Stockholm und wurde Achte. Zuvor musste die WM-Dritte von 2015 und 2017 sowie Olympia-Fünfte wegen einer Erkältung pausieren. Der Vorlauf am Samstag (19.35 Uhr MESZ/sportschau.de) wird damit zum Härtetest für das Finale am Mittwoch.

Sonntag:

100 Meter, Frauen: Der Kampf um Titel und Medaillen dürfte im Finale in der deutschen Nacht zum Montag (4.50 Uhr MESZ/ZDF) zu einer jamaikanischen Meisterschaft werden. Shelly-Ann Fraser-Pryce flitzte die 100 Meter in diesem Jahr in 10,67 Sekunden, Shericka Jackson in 10,77 und Elaine Thompson-Herah in 10,79 Sekunden. Dass die Olympiasiegerin von 2016 und 2021 schneller rennen kann, zeigte sie bei den Tokio-Spielen: In 10,61 Sekunden rannte Thompson-Herah die zweitschnellste Zeit der Geschichte. Nur Florence Griffith-Joyner aus den USA war 1988 bei ihrem Weltrekord in 10,49 Sekunden schneller.

Siebenkampf: Sophie Weißenberg ist die einzige deutsche Starterin im Mehrkampf der Frauen, der am Sonntag (19.35 Uhr MESZ) beginnt. Die 24-jährige Leverkusenerin hatte das Meeting in Ratingen gewonnen und steht vor dem WM-Debüt. Die Olympia-Siebte und Vizeweltmeisterin von 2017, Carolin Schäfer, verzichtete wegen Fitness-Defiziten auf einen Start. Olympiasiegerin Nafissatou Thiam aus Belgien ist auch Favoritin auf den WM-Titel.

Marathon, Männer: Die Besetzung am Sonntag (15.15 Uhr MESZ/sportschau.de) ist nicht so prominent. Kenias Superstar Eliud Kipchoge hat auf eine WM-Teilnahme verzichtet und bevorzugt einen Start beim Berlin-Marathon am 25. September. Der frühere Halbmarathon-Weltrekordler und New York-Marathon-Sieger Geoffrey Kamworor aus Kenia sowie Sisay Lemma aus Äthiopien, der im vergangenen Herbst den London-Marathon gewann, gehören zu den Favoriten. Am Start ist auch der Rostocker Tim Gröschel.

© dpa-infocom, dpa:220715-99-31592/3