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Serie A
Jubel auf dem Domplatz - Inter Mailand vorzeitig Meister

Inter-Fans
Inter-Fans feiern auf der Piazza Duomo vor dem Mailänder Dom. Foto: Claudio Furlan/LaPresse/AP/dpa
Crotone Calcio - Inter Mailand
Inter Mailand ist durch den Sieg in Crotone und dem Patzer von Atalanta Bergamo neuer italienischer Meister. Foto: Francesco Mazzitello/LaPresse/AP/dpa
Den Titel holt Inter am Tag nach dem eigenen Spiel. Die Freude ist riesig, der letzte Scudetto lag über ein Jahrzehnt zurück.

Mailand/Rom (dpa) - Auf dem Mailänder Dom-Platz skandierten tausende Inter-Fans und sogar Rekordmeister Juventus Turin gratulierte umgehend zum Scudetto. Vier Spieltage vor dem Saisonende in der Serie A steht Inter Mailand als neuer Titelträger fest.

Atalanta Bergamo kann trotz eines Treffers von Nationalspieler Robin Gosens beim 1:1 auswärts gegen Sassuolo Calcio die Nerazzurri nicht mehr abfangen. «Wir sind es, ja wir sind es. Meister Italiens», jubelten die Fans auf dem Dom-Platz. «Eine Mannschaft, die gewonnen hat, die dominiert hat. Aber mit einem großen Bedauern: Dass wir die Freude auf dem Feld nicht mit den Fans der Nerazzurri teilen konnten», schrieb Inter selbst und rief in Corona-Zeiten auch dazu auf, nun «verantwortungsvoll» zu feiern.

Die Mannschaft von Trainer Antonio Conte hatte bereits am Samstag mühsam beim Tabellenletzten FC Crotone einen 2:0-Auswärtssieg errungen und hat nun 13 Punkte Vorsprung auf Bergamo. Zwölf Zähler sind bei den ausstehenden Spielen maximal noch zu holen. Für Inter ist es der 19. Titeltriumph in der Serie A. Warten mussten die Mailänder darauf aber eine Weile: Zuletzt hatten sie die italienische Meisterschaft 2010 beim Triple unter dem damaligen Coach José Mourinho geholt.

«Glückwunsch», schrieb auch Juventus Turin, ehe der entthronte Champion dank eines späten Doppelpacks von Cristiano Ronaldo (83., Handelfmeter/89.) 2:1 bei Udinese Calcio gewann und die eigenen Chancen auf einen Chamions-League-Platz wieder verstärkte. Mit 69 Punkten sind Bergamo, Juve und der AC Mailand nach Zählern gleichauf hinter Inter.

Rekordmeister Juventus hatte in den vergangenen neun Jahren jeweils den Titel geholt. Anerkennung zeigte auch der wegen des gescheiterten Super-League-Projekts in der Kritik stehende Juve-Präsident Andrea Agnelli. «Ich freue mich für dich Steven», richtete er in einem Tweet Inter-Präsident Steven Zhang aus. Aber nicht, ohne eine kleine Kampfansage mitzuschicken. «Wir werden zurückkommen», schrieb er.

Erst am 22. Spieltag hatte Inter erstmals in dieser Saison die Tabellenführung in der Serie A übernommen. Seitdem gab die Elf den Spitzenplatz allerdings nicht mehr her. Die Mannschaft um den belgischen Top-Torjäger Romelu Lukaku lieferte sich in dieser Spielzeit einen teils heftigen Schlagabtausch mit dem Stadtrivalen AC Mailand, der lange Zeit die Tabelle angeführt hatte. Höhepunkt war das Aufeinandertreffen im italienischen Pokal, als Lukaku und AC-Oldie Zlatan Ibrahimovic aneinander gerieten.

Für Internazionale verlief die Saison außerhalb des Liga-Alltags dagegen weniger reibungslos. Der Verein hat Geldsorgen und ist auf die Finanzierung durch Sponsoren angewiesen. Vereinspräsident Steven Zhang reiste in dieser Woche aus China ein, um weiter nach einer Lösung für die Schulden-Probleme in Millionenhöhe zu suchen.

Zudem hatten die Nerazzuri im Wirbel um die Super League einen Rückzieher gemacht, nachdem mit der Absage der englischen Clubs immer weniger Vereine weiter mitmachen wollten. Die neue Liga hätte auch für Inter für wichtige Einnahmen gesorgt.

© dpa-infocom, dpa:210501-99-431760/10

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