1. Startseite
  2. Test-Seite
Logo

Bietigheim startet mit neuem Coach in die neue Hockey-Saison

Kristian Martens.Foto: privat
Kristian Martens. Foto: privat
Hockeyspielerinnen wollen in der 2. Bundesliga mindestens den Klassenverbleib schaffen – Kristian Martens aus Mainz folgt auf Jürgen Fili

Bietigheim-Bissingen.. Mit einem neuen Trainer an der Seitenlinie und einem gewachsenen Team starten die Hockeyspielerinnen des Bietigheimer HTC in die neue Feldhockey-Zweitliga-Saison. „Ich habe richtig Bock auf die Saison“, sagt Coach Kristian Martens vor dem Heimspiel zum Auftakt am Sonntag um 14Uhr gegen den ATV Leipzig.

Der 29-jährige Martens hat seine Vollzeitstelle Mitte Juli angetreten und sich mittlerweile gut in Bietigheim eingelebt. „Ich fühle mich in der Mannschaft und dem Verein wohl“, sagt der Mainzer, der zuvor beim dortigen TSV Schott aktiv war und in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt geboren und aufgewachsen ist. Dort hatte er zunächst als Co-Trainer, später als Cheftrainer, für verschiedene Mannschaften die Verantwortung. Zuletzt trainierte der B-Lizenzinhaber die Frauen, mit denen er den Aufstieg in die 2. Bundesliga feierte. Weil er in Mainz aber keine passenden Perspektiven mehr sah, schaute er sich um und landete so in Bietigheim. „Das ist für mich eine Gelegenheit, meine Heimatstadt zu verlassen, um neue Erfahrungen zu sammeln. Ich bin froh, dass ich diesen Schritt gegangen bin“, sagt Martens, der nach einem abgebrochenen Grundschulpädagogik Studium eine Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann machte.

Richtige Reaktion in der Vorbereitung

Der BHTC ist froh über den neuen Trainer. Nachdem Jürgen Fili früh seinen Rücktritt aus beruflichen Gründen verkündet hatte, war die Suche nicht einfach. Fili hatte das Team 2018 übernommen und zahlreiche Erfolge gefeiert und die Professionalisierung vorangetrieben. Seine Töchter Dina und Jana sowie Nichte Neele spielen ebenfalls im Team. Ein standesgemäßer Abschied war aufgrund der Coronaviruspandemie nicht möglich. Die geplante Aufstiegsrunde konnte nicht stattfinden. So übergab er still und leise den Stab an Martens.

Zum Auftakt gab es für den Rheinhessen und sein Team gleich eine 1:7-Niederlage im Testspiel beim TSV Mannheim, doch nur eine Woche später war beim 1:0-Erfolg gegen Rüsselsheim zu sehen: Die Richtung stimmt. „Die Ergebnisse sind zweitrangig, das Entscheidende war, dass die Mannschaft viele Dinge viel besser gemacht hat“, betont Martens.

Der Kader hat sich nur geringfügig verändert. Am schwersten wiegt der Abgang von Jugend-Nationalspielerin Jule Fischer, die zu ihrem Heimatverein HC Ludwigsburg (Oberliga) zurückkehrt. „Ich finde es sehr schade, weil es eine Spielerin mit Qualitäten ist, die sehr gut in die Mannschaft passt und viel Power mitbringt. Aber ich verstehe ihre Entscheidung voll und ganz, da eben eine große Vereinsverbundenheit zum HCL dahintersteht“, erklärt der Coach.

Neu dabei sind dafür Lili Lang (Rückkehr von Rotation Prenzlauer Berg nach ihrem Praktikum in Berlin), Johanna Sommerkorn (TSV Schott Mainz) und Jennifer Kopp (SSV Ulm). „Ich sehe viel Potenzial in der Mannschaft. Der Entwicklungsprozess geht über Wochen, Monate und Jahre. Darauf freue ich mich“, sagt Martens, der nebenbei für die A-Lizenz büffelt. Für die aktuelle Saison hat sich das Team als Mindestziel den Klassenverbleib vorgenommen.