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Steelers fühlen sich wohl in der DEL

Auf Augenhöhe: Steelers-Verteidiger Tim Schüle (links) und Schwenningens Alexander Karachun. Foto: Baumann
Auf Augenhöhe: Steelers-Verteidiger Tim Schüle (links) und Schwenningens Alexander Karachun. Foto: Baumann
Wer Zweifel an der Wettbewerbsfähigkeit von Aufsteiger Bietigheim Steelers in der Deutschen Eishockey-Liga gehabt haben sollte, muss nach sechs Spielen und sechs Punkten feststellen: Der kleinste DEL-Standort kann mithalten im Konzert der Großen.

Bietigheim-Bissingen. Das vergangene Wochenende kann dafür als eindrucksvoller Beleg genommen werden. Zunächst schwammen sich die Schwaben am Freitagabend im Kölner Haifischbecken vor über 11 000 Zuschauern trotz 0:2-Rückstands frei und setzten mit dem 4:3-Sieg nach Penaltyschießen ein kräftiges Ausrufezeichen.

Da staunte auch Haie-Coach Uwe Krupp, der ehemalige Bundestrainer und Stanley-Cup-Champion von 1996, nicht schlecht über den aufmüpfigen und frechen Außenseiter, der sein Spielsystem durchzog und mit viel Hingabe und Leidensfähigkeit am Ende völlig verdient die Oberhand behalten hatte.

Preibisch: Haben durchgepowert

Der gebürtige Kölner Alexander Preibisch, der auch in der DEL einer der schnellsten Spieler sein dürfte und am Freitag den wichtigen Anschlusstreffer zum 1:2 erzielte, zeigte sich zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft in der Domstadt: „Das war das erste Mal, dass wir wirklich mal 60 Minuten durchgepowert und dagegengehalten haben und es damit auch verdient haben. Mit den zwei Punkten können wir sehr zufrieden sein.“

Zwei Tage später im Derby gegen die Schwenninger Wild Wings war es zwar ein Zähler weniger, der dennoch sehr wertvoll sein dürfte. Der späte Ausgleich durch Evan Jasper konnte zwar nicht veredelt werden, weil Schwenningens Ken Andre Olimb in der Verlängerung ein unwiderstehliches Solo hinlegte und zum 3:2-Siegtreffer für die Gäste abschloss. Trotzdem war Steelers-Trainer Daniel Naud aufgeräumter Stimmung: „Wir haben sehr gut gespielt gegen einen starken Gegner. Das gibt uns Selbstvertrauen.“

Das benötigt der Liga-Neuling auch an diesem Wochenende, denn nach dem Gastspiel am Freitag bei den Straubing Tigers (19.30 Uhr) präsentiert sich am Sonntag (17 Uhr, Sport1 und Magentasport) der deutsche Meister Eisbären Berlin in der Ege Trans-Arena. Mit vier Siegen und drei Niederlagen ist der Titelverteidiger nicht optimal in die Saison gestartet. Zuletzt gab es für das Team von Trainer Serge Aubin einen 3:1-Erfolg bei Schlusslicht Krefeld.

In Straubing gibt es am Freitag ein Wiedersehen mit Trainer Tom Pokel, der von 1998 bis 2001 Bandenchef im Ellental war und die Steelers von der dritten Liga in die 2. Bundesliga führte. Der 54 Jahre alte US-Amerikaner, der 2020 zum DEL-Trainer des Jahres gewählt wurde, coacht die Tigers seit 2017 und scheiterte in der vergangenen Saison erst im Play-off-Viertelfinale an Mannheim.