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Mit Altkönig, ohne Handys
Rafael Nadal heiratet abgeschirmt seine «Mery»

Rafael Nadal & María Francisca Perelló
Rafael Nadal und María Francisca Perelló haben Ja gesagt. Foto: Aurelien Meunier/epa/dpa
Mario Götze und Gareth Bale waren erst vor kurzem dran, nun folgt Rafael Nadal. Auch der Tennisheld wählt Mallorca aus, um zu heiraten. Bei ihm ergibt das viel Sinn: Nadal ist gebürtiger Mallorquiner.

Palma (dpa) - Die Hochzeit des Jahres auf Mallorca fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt: Der spanische Tennis-Weltstar Rafael Nadal heiratete dort am Samstag seine langjährige Partnerin María Francisca Perelló.

Der 33-Jährige und die zwei Jahre jüngere Braut gaben sich das Jawort vor den Augen von Altkönig Juan Carlos in der historischen Festung Sa Fortalesa bei Pollença im Norden der Balearen-Insel.

Bilder von der Trauung auf Nadals Geburtsinsel gab es auch am Sonntag nicht - nicht einmal in den sozialen Medien. Die meisten der rund 350 geladenen Gäste hätten ihre Handys am Eingang abgeben müssen, berichteten spanische Medien unter Berufung auf Kreise der Familie Nadal. «Abgeschirmte Liebe», titelte die Zeitung «Última Hora»

Das Paar, das sich in der Öffentlichkeit nur selten zusammen und noch seltener küssend oder schmusend zeigt, legt besonders viel Wert auf den Schutz seiner Privatsphäre. Bei der religiösen Zeremonie sagten Braut und Bräutigam laut Medienberichten auf Katalanisch: «Sí vull» («Ja, ich will»).

Nadal habe einen schwarzen Anzug von Brunello Cuccinelli und eine lila Fliege getragen, die Braut ein vom Art-Decó-Look inspiriertes Kleid der katalanischen Stardesignerin Rosa Clará. Der Spanier, der aus Manacor rund 50 Kilometer östlich der Inselhauptstadt Palma stammt, ist der letzte der «Big Four»-Tennisgeneration um Roger Federer, Novak Djokovic und Andy Murray, der den Bund der Ehe einging.

Mallorca wird derweil offenbar immer mehr zur beliebten Hochzeits-Destination. Die Fußballstars Mario Götze und Gareth Bale heirateten jüngst dort, der Waliser tat das sogar wie Nadal in Sa Fortalesa.

Unter den Gästen waren am Samstag neben dem 81 Jahre alten Altkönig Juan Carlos und Altkönigin Sofía auch zahlreiche Tennisprofis, darunter die Spanier Feliciano López, Pablo Andújar, David Ferrer und Marc López, mit dem Nadal 2016 in Rio de Janeiro Olympia-Gold gewonnen hatte. Ansonsten gab es nach Medienberichten nur wenige Promis.

Federer, der spanische NBA-Star Pau Gasol, mit dem Nadal gemeinsam ein Restaurant führt, und der portugiesische Fußballstar Cristiano Ronaldo seien eingeladen worden, hätten aber wegen wichtiger Verpflichtungen absagen müssen, hieß es.

Die in der Nähe der Festung postierten Journalisten sahen viele Gäste aufgrund der strengen Sicherheitsvorkehrungen nur aus der Ferne. Juan Carlos winkte den Medienvertretern aus dem Inneren seines Fahrzeugs freundlich zu, wie die Zeitung «ABC» schrieb.

Sa Fortalesa wurde Anfang des 17. Jahrhunderts auf einer Landzunge mit bestem Blick auf die Bucht von Pollença gebaut, um die Insel vor Angriffen etwa von Piraten zu schützen. Auf 87.000 Quadratmetern gibt es Gärten, Swimmingpools, das Hauptgebäude sowie sechs Gästehäuser mit insgesamt 17 Schlafzimmern.

Heute ist die Festung im Privatbesitz. Sie wurde 2011 von einem Briten für 40 Millionen Euro erworben - nach Medienberichten die teuerste Immobilie Spaniens. Nadal soll insgesamt drei Tage gebucht haben. Kein schmerzhafter Betrag für den Spanier, der in seiner Karriere schon mehr als 115 Millionen Euro allein an Siegprämien kassiert hat.

Nadal und die ebenfalls aus Manacor stammende «Mery» sind wohl seit mindestens 14 Jahren ein Paar. Beim ersten French-Open-Sieg des Spaniers im Juni 2005 präsentierten sich beide erstmals zusammen in der Öffentlichkeit. Seitdem ist die Betriebswirtin, die nach Medienberichten mit Nadals jüngerer Schwester Maribel zur Schule ging, Stammgast in der Tribünen-Box des 19-fachen Grand-Slam-Siegers, wenn der Spanier bei wichtigen Turnieren spielt.

Titelseite von Ultima Hora

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