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Weißes Haus nutzt Carpenter erneut für Migranten-Video

Sabrina Carpenter
Das Weiße Haus bedient sich erneut an einem Clip des Popstars Sabrina Carpenter. (Archivbild) Foto: Scott A Garfitt
Vor wenigen Tagen hatte Sängerin Sabrina Carpenter empört reagiert, weil das Weiße Haus einen Clip über Festnahmen von Migranten mit ihrer Musik unterlegt hatte - nun legt das Trump-Lager nach.

Washington. Das Weiße Haus wirbt erneut mit Sabrina Carpenter für seine rigide Migrationspolitik - obwohl sich der Popstar bereits vor wenigen Tagen deutlich von der US-Regierung distanziert hat. Auch in dem neuen Video auf der Plattform X wird illegale Migration thematisiert. 

Am Dienstag hatte sich die Sängerin («Espresso», «Manchild») verärgert über ein erstes Video des Weißen Hauses geäußert, in dem die Festnahme von Migranten gezeigt wird - und ihr Song Juno gespielt wird. «Dieses Video ist bösartig und widerwärtig. Beziehen Sie mich oder meine Musik niemals in Ihre unmenschliche Agenda mit ein», schrieb Carpenter auf der Plattform X.

Neuer Clip nutzt Auftritt von Carpenter in US-Show

In dem neuen Video ist Carpenter an der Seite des Comedian Marcello Hernández zu sehen. In dem Originalspot der seit Jahrzehnten erfolgreichen Comedyserie «Saturday Night Live» aus dem Oktober dieses Jahres sagt Carpenter neben Hernández stehend: «Ich glaube, ich muss jemanden verhaften, weil er zu heiß ist.» 

In dem Clip des Weißen Hauses wird «zu heiß» durch «illegal» ersetzt, dann sind mehrere Szenen mit Festnahmen von Migranten durch Mitarbeiter der Einwanderungsbehörde ICE zu sehen. 

Carpenters Song bereits in anderem Video genutzt

Auf dem ersten Clip des Weißen Hauses vor wenigen Tagen sah man zunächst Demonstranten, die gegen die Einwanderungsbehörde ICE protestieren. Dann wird gezeigt, wie Sicherheitskräfte einen Mann in Handfesseln legen und einen anderen zu Boden werfen. Dazu läuft in Schleife die Textzeile des Songs Juno «Have you ever tried this one?» (Hast du diese schon mal probiert?). In dem Song wird angedeutet, dass es dabei um sexuelle Stellungen geht.

Das Portal The Hill hatte danach eine Sprecherin des Weißen Hauses mit den Worten zitiert: «Wir entschuldigen uns nicht dafür, dass wir gefährliche kriminelle illegale Mörder, Vergewaltiger und Pädophile aus unserem Land abschieben. Jeder, der diese kranken Monster verteidigt, muss dumm sein».

© dpa-infocom, dpa:251206-930-387180/1