Augsburg. Die bayerische Staatsregierung setzt auf einen möglichst schnellen Ausbau der A8 zwischen Ulm-West und dem Kreuz Ulm/Elchingen. Die Autobahn GmbH des Bundes sei nun gefordert, zeitnah den sechsstreifigen Ausbau umzusetzen. Große Teile Schwabens seien ländlicher Raum, gerade dort werde das Auto noch lange das wichtigste Verkehrsmittel bleiben, hieß es von der Staatskanzlei nach einer Sitzung des Kabinetts in Augsburg.
Söder fordert Schienenverkehr nach Oberstdorf
Auch im Schienenverkehr gibt es nach den Worten von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) mit der Strecke zwischen Ulm und Augsburg ein Neubauprojekt mit «Top-Priorität». Es sei aber nicht nur wichtig, neu zu bauen, sondern auch zu erhalten. Der Ausbau soll die Reisezeit zwischen Ulm und Augsburg erheblich verkürzen. Der Bau müsse ohne Verzögerung durchgeführt werden, hieß es aus der Staatskanzlei.
«Wir setzen uns gemeinsam ein für den ICE, weitere Strecke und Fahrt nach Oberstdorf, weil wir glauben, das ist ein Unding, das abzuschaffen.» Die Bahn hatte kürzlich entschieden, die bisherige Direktverbindung von Hamburg mit IC-Kurswagen ab Augsburg nach Berchtesgaden beziehungsweise Oberstdorf nicht mehr anbieten zu wollen.
Ausbau der A8 bei Ulm kostet 391 Millionen Euro
Zwischen der Anschlussstelle Ulm-West und dem Autobahnkreuz Ulm/Elchingen befindet sich einer der letzten noch vierstreifigen Abschnitte der A8 zwischen Stuttgart und München. «Eine Erweiterung auf sechs Fahrstreifen ist aus mehreren Gründen notwendig: Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens, das in den nächsten Jahren noch zunehmen wird, ist die Belastungsgrenze bereits heute erreicht», heißt es auf der Internetseite der Autobahn GmbH des Bundes.
Die Fahrbahn auf dem rund 11,3 Kilometer langen Abschnitt entspreche teils noch dem Originalzustand von 1938 und sei auch in ihrem Höhenverlauf nicht mehr zeitgemäß, hieß es weiter. Auch die Entwässerung und der Lärmschutz müssten den heutigen Standards angepasst werden. Die Bauzeit ist von 2025 bis 2032 angedacht, die Gesamtkosten werden bislang auf 391 Millionen Euro beziffert. Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) betonte, dass das Sondervermögen Infrastruktur bei der zeitnahen Umsetzung helfe.
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