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Kriminalität
Dunkle Jahreszeit - Minister warnt vor Gefahr von Einbrüchen

Einbruch
Ein auch nur kurz gekipptes Fenster kann zum Einfallstor für Einbrecher werden. (Symbolbild) Foto: Philipp von Ditfurth
Die Nächte werden länger, die Tage kürzer - für Einbrecher sind die Wintermonate die Hochsaison. Warum ist das so? Und was kann man mit einfachen Mitteln tun?

Stuttgart. Wenn es wieder früher dunkel und später hell wird, dann steigt auch die Gefahr für Einbrüche. Nach dem Ende der Herbstferien und der Zeitumstellung rät deswegen Innenminister Thomas Strobl den Menschen zur Vorsicht: «Mit dem Beginn der dunklen Jahreszeit nehmen die Wohnungseinbrüche wieder zu», sagte der CDU-Politiker. 

Im vergangenen Jahr erfasste die Polizei in Baden-Württemberg 5.286 Wohnungseinbrüche - etwa so viele wie im Vorjahr. Im Vergleich zu früher kommt es aber immer seltener zu Einbrüchen. 2015 gingen noch 12.255 Wohnungseinbrüche in die Kriminalstatistik ein, 2019 waren es 6.418. Strobl führt das auf akribische Ermittlungsarbeit der Polizei, einen hohen Fahndungs- und Kontrolldruck sowie auf gemeinsame länderübergreifende Aktionen zurück. «Einbrecher sollen wissen: Baden-Württemberg ist für sie kein gutes Pflaster», sagte der Minister.

Dunkelheit hilft Einbrechern in zweifacher Hinsicht

Besonders viele Einbrüche erfasst die Polizei im Winterhalbjahr. «Die Kriminellen nutzen die Vorteile der früh einsetzenden Dunkelheit», heißt es in der Kriminalstatistik. Zum einen könnten Einbrecher dann besser sehen, ob Bewohnerinnen und Bewohner zu Hause seien, zum anderen schütze die Dunkelheit besser vor Entdeckung. Besonders attraktiv seien für die Täter Metropolen, städtische Gegenden und Bereiche entlang von Fernstraßen und Bahntrassen, heißt es in dem Bericht.

Schlüssel sollten nicht draußen platziert werden

Aus Sicht des Innenministers kann jeder selbst mit einfachen Verhaltensregeln etwas für den Schutz vor Einbrüchen tun. So solle man etwa Fenster und Balkon- und Terrassentüren auch dann verschließen, wenn man nur kurz abwesend sei und Rollläden nach Möglichkeit nur nachts und nicht tagsüber schließen. «Sie wollen ja nicht schon auf den ersten Blick Ihre Abwesenheit signalisieren», sagte Strobl.

Helfen könne auch, die Tür nicht nur ins Schloss zu ziehen, sondern zweifach abzuschließen. Und einem beliebten Trick gegen vergessene Türschlüssel erteilt der Minister eine Absage: «Deponieren Sie Ihren Haus- oder Wohnungsschlüssel niemals draußen. Einbrecher kennen jedes Versteck!»

© dpa-infocom, dpa:251102-930-238286/1